Nach einem positiven Dopingtest ist Blessing Okagbare suspendiert worden. Foto: AFP/GIUSEPPE CACACE

Blessing Okagbare ist nach einem positiven Dopingbefund von den Olympischen Spielen ausgeschlossen worden. Die Nigerianerin hatte sich für das Halbfinale über die 100 Meter qualifiziert.

Tokio - Die nigerianische Weltklasse-Sprinterin und Weitspringerin Blessing Okagbare ist bei den Olympischen Spielen in Tokio bei einer Dopingkontrolle positiv auf das menschliche Wachstumshormon getestet worden. Wie die unabhängige Integrationskommission des Leichtathletik-Weltverbandes (Aiu) am Samstag mitteilte, wurde die 32-Jährige suspendiert.

Okagbare hatte sich am Freitag für das olympische Halbfinale über 100 Meter qualifiziert. Der Name der Olympia-Zweiten im Weitsprung von 2008 wurde aus der Startliste gelöscht. Sie wäre zusammen mit der Paderbornerin Tatjana Pinto an den Start gegangen.

Silber im Weitsprung 2008

Afrikas Leichtathletik-Star Okagbare war nach Aiu-Angaben am 19. Juli einer Trainingskontrolle unterzogen worden. „Wachstumshormon ist eine nicht spezifizierte Substanz, die auf der für 2021 gültigen Verbotsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur steht“, teilte die Aiu mit. Die Athletin sei am Samstagmorgen in Tokio über das Analyseergebnis und ihre vorläufige Suspendierung informiert worden.

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Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking hatte Okagbare mit 6,91 Metern ursprünglich die Bronzemedaille im Weitsprung hinter Maurren Higa Maggi (Brasilien) und Tatjana Lebedewa gewonnen. Da die Russin aber am 25. Januar 2017 des Dopings überführt worden war, wurde ihr die Silbermedaille zugesprochen.

Über 2000 Athleten getestet

Bei der WM 2013 in Moskau holte Okagbare Bronze über 200 Meter und Silber im Weitsprung. Ihre Bestzeit über 100 Meter liegt bei 10,79 Sekunden, womit sie als erste Frau ihres Kontinents die Marke von 10,80 Sekunden unterbot. Nach Tokio reiste sie mit einer Jahresbestzeit von 10,89 Sekunden an.

Die Internationale Test-Agentur hat während der Sommerspiele rund 3100 Doping-Kontrollen. Wie die ITA am Freitag mitteilte, sind etwa 2240 Athleten aus 150 Ländern getestet worden.