Das Lahrer Rathaus zieht eine rundum positive Bilanz zur 25. Chrysanthema. Das gute Wetter und das kompakte Programm in zwei Wochen machen die Organisatoren als Hauptgründe aus.
„Besuchermagnet“, „Aushängeschild“, „Gewinnbringendes Großevent“ – die Vertreter der Stadt kamen aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus, so gut fanden sie die Jubiläumsausgabe der Chrysanthema. „Ich bin extrem begeistert“, bilanzierte OB Markus Ibert am Montagnachmittag aufrichtig strahlend. Seit 30 Jahren kenne er die Stadt inzwischen, doch „ich habe sie noch nie so voll gesehen“, freute sich der Rathauschef.
Die Besucherzahlen vom vergangenen Jahr, als 386 000 Menschen zur Blumenschau kamen, habe man sicher übertroffen, so der OB. Ebenso wohl die zehn Millionen Euro „Gesamtwertschöpfung“ in der Lahrer Wirtschaft während der vergangenen zwei Wochen und drei Wochenenden.
Friederike Ohnemus vom Stadtmarketing führte aus, dass 300 Busunternehmen Reisegruppen nach Lahr gebracht hätten. An zwei Tagen, dem Eröffnungssamstag und dem darauf folgenden Mittwoch, habe man die Höchstzahl von 40 Bussen erreicht. Etwa ein Drittel, so Ohnemus weiter, seien aus der Schweiz gekommen. Ihre Kollegin Martina Mundinger ergänzte, dass dies ein Markt sei, der – wie der elsässische – immer wichtiger werde. „Die Schweizer haben einen anderen Einkommenssatz. Sie sind sehr kaufkräftig“, erklärte sie.
Viele Gäste aus dem Ausland
Auch aus Belgien, Luxemberg oder erstmals Tschechien und Dänemark seien Gäste nach Lahr gekommen, stellte Ohnemus die Internationalität hervor. Angeboten habe man den Besuchern 260 Gästeführungen – mehr als im Vorjahr. Auch der Souvenirverkauf sei erfolgreich gewesen. „Die kulinarischen Mitbringsel waren das Highlight“, erklärte sie. Das Chrysanthus-Bier etwa sei in der zweiten Woche ausverkauft gewesen.
Christa Metzger, Inhaberin des Spielwarengeschäfts in der oberen Marktstraße, sprach aus Sicht der Händler. Diese seien „sehr positiv gestimmt“ gegenüber der Chrysanthema. Die Gäste seien mit einem Lachen in den Laden gekommen. Das habe für gute Stimmung bei den Händlern gesorgt. Metzgers spezielle Jubiläumsangebote, der Märklin-Sonderwagen zur Chrysanthema und ein Puzzle, „sind fast alle verkauft worden“. Sie überlege, so etwas auch bei der kommenden Chrysanthema anzubieten.
Die Ausgabe 2025, warf OB Ibert einen Blick voraus, werde unter dem Motto „sagenhaft“ stehen. Er freue sich bereits darauf, welche Kunstwerke aus den Blüten es dann zu sehen gibt. Fabian Rossmanith, neuer Leiter der Abteilung Grün und Umwelt, der 2025 als Nachfolger von Richard Sottru endgültig die alleinige Verantwortung für die Beete trägt, versprach, sich Mühe zu geben.
Dank an alle Beteiligten
Warum die Chrysanthema dieses Jahr so erfolgreich war? Zum einen lag das sicher am guten Wetter in der ersten Woche, hoben die Organisatoren hervor. Zum anderen sorge die engere Taktung des Programms in der seit 2022 verkürzten Blumenschau für ein „abgerundetes Event“, so Mundinger. „Es ist immer etwas geboten, es hat sich gut eingespielt“. Ein Schritt zurück zu drei Wochen Chrysanthema, für den sich einige Stimmen im Vorfeld stark gemacht hatten, sei daher kein Thema.
„Es ist so schön, dass die Menschen gern in unsere Stadt kommen. Die Lahrer können stolz sein“, fasste OB Ibert zusammen. Auch er habe sich über strahlende Gesichter gefreut. Der Rathauschef bedankte sich ausdrücklich bei allen Beteiligten – von den Mitarbeitern der Verwaltung und des BGL bis hin zu den Sponsoren.
Ball wieder 2026
Den Chrysanthemen-Ball, der in diesem Jahr zwei Wochen vor Start der Blumenschau erstmals über die Bühne ging, wird es voraussichtlich erst in zwei Jahren wieder geben. OB Ibert begründete dies mit dafür nötigen „finanziellen und personellen Ressourcen“.