Mit der Lesung von Sternekoch Vincent Klink endeten die 1. Nagolder Literaturtage. Die Veranstalter zeigten sich mit der Resonanz sehr zufrieden und sprechen bereits über eine Fortsetzung im kommenden Jahr.
Nagold - Einen Monat lang veranstalteten die Stadtbibliothek gemeinsam mit der Buchhandlung Zaiser und der VHS Oberes Nagoldtal das bunt gefächerte literarische Programm, das großen Anklang fand.
Mario Gotterbarm, Leiter der Volkshochschule Oberes Nagoldtal, Christina Grimm, Leiterin der Stadtbibliothek Nagold und Burhan Mutlugöz von der Buchhandlung Zaiser, blicken mehr als sehr zufrieden auf die Premiere der Nagolder Literaturtage. Innerhalb des letzten Monats standen bei diesem neuen Veranstaltungsformat zehn verschiedene literarische Angebote zur Auswahl.
Lesung mit Timo Feldhaus
Zum Auftakt las Timo Feldhaus aus seinem Buch „Mary Shelleys Zimmer“ in der Buchhandlung Zaiser. Es folgte eine Vernissage mit Lesung zur Ausstellung "Was bleibet aber …Literatur im Land", für deren Präsentation das Sparkassenhaus Nagold gewonnen werden konnte.
Mit Kindern ab fünf Jahren ging es an vier Freitagnachmittagen auf Märchenreisen, und Stephanie Schneider las in der Stadtbibliothek im Burgcenter aus ihrem Vorlesebuch "Grimm und Möhrchen – ein Zesel zieht ein". Es war Schneiders erste Veranstaltung, nachdem ihr kurz zuvor der deutsche Kinderbuchpreis verliehen wurde. Auch die dritte Kinderveranstaltung, das Nagolder Erzähltheater rund um den kleinen Maulwurf bescherte der Stadtbibliothek ein volles Haus.
Kooperation mit "Nagold liest"
Großen Anklang fand die Kooperation mit "Nagold liest". Hierbei stellten das Organisationsteam der Nagolder Literaturtage, Mario Gotterbarm, Christina Grimm und Burhan Mutlugöz zusammen mit Nanni Fingerhut, Susanne Humbeil und Birgit Pfaff in der Buchhandlung Zaiser ihre Lieblingsbücher vor. Sowohl bei diesem Programmpunkt als auch bei der Veranstaltung "Senioren lesen für Senioren" mit Georg Felsberg und seinem Buch "Wenn der Bambus blüht…" durften die Veranstalter jeweils mehr als 60 Gäste begrüßen.
Der literarisch-musikalische Abschlussabend mit Vincent Klink als Höhepunkt der Nagolder Literaturtage bescherte einen ausverkauften Kubus. Aktuell läuft noch bis zum Samstag, 5. November der große Bücherflohmarkt in der Stadtbibliothek.
Fahrt zur Buchmesse kommt nicht zustande
Einzig die Fahrt zur Frankfurter Buchmesse konnte nicht durchgeführt werden. Mario Gotterbarm freute sich über 25 Anmeldungen, die mit ihm zum Highlight der diesjährigen Literaturszene fahren wollten. Da die Mindestteilnehmerzahl für die Busfahrt nicht erreicht werden konnte, musste der Buchmesse-Besuch aber entfallen. Er soll im kommenden Jahr in Kooperation mit benachbarten Volkshochschulen erneut ins Programm aufgenommen werden.
Ausgehend von einer lediglich sechsmonatigen Vorbereitungszeit war das Organisation-Trio mit Mario Gotterbarm, Christina Grimm und Burhan Mutlugöz an der Spitze äußerst zufrieden, dass alle angebotenen Veranstaltungen gut besucht waren. Tatkräftig unterstützt wurden sie bei den Veranstaltungen von ihren Mitarbeiterteams beim Aufbau, an den Kassen und beim Einlass.
Schwer einschätzbares Risiko
Zum Planungsstart konnte niemand das Risiko aufgrund eventuell pandemiebedingter Einschränkungen einschätzen. Trotzdem mussten die Autorinnen und Autoren eingeladen und Verträge geschlossen werden. Beispielsweise musste die Wanderausstellung "Literatur im Land" zugesagt werden, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch unklar war, in welchen Räumen sie gezeigt werden kann. Das Sparkassenhaus bot dafür die ideale Plattform und eröffnete damit auch den Kunden der Sparkasse die Möglichkeit, ihre Bankgeschäfte mit einem literarischen Erlebnis zu verbinden.
Fortsetzung im neuen Jahr ist geplant
Dass dieses neue Veranstaltungsformat bereits beim ersten Mal einen solchen Erfolg verbuchen durfte, wurde insgesamt als positive Überraschung gesehen. Aus diesem Grund sind sich die Projektpartner jetzt schon einig, dass es im nächsten Oktober eine Fortsetzung in vergleichbarer Größenordnung geben soll.
Den Bereich der Jugendliteratur wolle man dann auch noch einfließen lassen. Wie bei der Lesung mit Vincent Klink bereits angedeutet, hofft Mario Gotterbarm, stellvertretend für das Veranstalter-Trio, dass weitere Sponsoren für die Nagolder Literaturtage gefunden werden können, um die Eintrittspreise in der Zukunft etwas günstiger gestalten zu können.