Kurz und bündig verlief die sehr gut besuchte Hauptversammlung der Feuerwehr unter Federführung des zweiten Stellvertreters des Abteilungskommandanten Dominik Weiß am Samstagabend im Adolph-Kolping- Saal.
Letzterer sprang in die Bresche, nachdem Abteilungskommandant Tobias Baur und der erste Stellvertreter Tobias Teufel im vergangenen Jahr die Stadt darum gebeten hatten, sie von ihren Ämtern zu entbinden, was der Gemeinderat dann auch tat. Weiß wird der Ergenzinger Wehr bis zu den turnusgemäß nächsten Jahren vorstehen. Ein Thema war die Entbindung Baurs und Teufels von ihren Amtspflichten an diesem Abend nicht.
Besonders willkommen hieß Weiß Rottenburgs OB Stephan Neher, Bürgermeister Hendrik Bednarz, Stadtbrandmeister Marian Maier, einige Stadt- und Ortschaftsräte, sowie Vertreter der Jugendfeuerwehr und des DRK-Ortsvereins. In seinem umfangreichen Jahresbericht verwies er auf eine 68 Mann starke Wehr mit einem Durchschnittsalter von 33 Jahren, die fünf Zugführer, zwölf Gruppenführer, 53 Atemschutzträger und 35 Maschinisten in ihren Reihen habe.
Ein Großbrand unter den 80 Einsätzen
Insgesamt habe es im vergangenen Jahr 80 Einsätze, darunter einen Großbrand gegeben. 59 mal habe man technische Hilfe geleistet. 60 Personen wurden dabei gerettet, zwei konnten allerdings nur noch tot geborgen werden.
Dazu kamen eine Vielzahl von Übungen und Weiterbildungsmaßnahmen und Lehrgängen auf Land- und Kreisebene. Zwei Gruppen hätten in Baiersbronn das Leistungsabzeichen in Silber gemeistert. Außerdem habe sich die Wehr beim Ferienspaß eingebracht, so Weiß, der sich am Schluss seiner Ausführungen bei der Stadt, den Rettungsdiensten allgemein und bei den Arbeitgebern der Floriansjünger bedankte, die viel Verständnis für deren Dienst in der Feuerwehr aufbrächten.
Schriftführer Sascha Rempis – unterstützt durch Alexander Nisch, ließ das Jahr 2024 im Detail Revue passieren und erinnerte auch an gemeinsam verbrachte schöne Stunden im Zillertal oder beim Stuttgarter Volksfest.
Von der Jugendfeuerwehr berichtete Alexander Schweizer, der auf 17 Mitglieder, davon zwei Damen verweisen konnte. 23 Übungen wurden abgehalten. Zwischenzeitlich sei ein Jugendlicher in die aktive Wehr gewechselt. Bei den Jugendfeuerwehren herrsche derzeit reger Betrieb, so Schweizer.
In der 20 Mann umfassenden Alterswehr geht es gemächlicher zu. Wie deren „Chef“ Rainer Molitor sagte, stehen überwiegend Wanderungen oder die Senioren betreffende Themen mit gemütlichem Abschluss auf der Tagesordnung. Für gute Laune sorgte der Bericht von Kassenverwalter Daniel Beser, der auf ein hübsches „Sümmchen“ auf der Habenseite aufwies.
Ortsvorsteher Timo Wachendorfer nutzte das Podium für den Dank an die Floriansjünger und rief den Großbrand in der Ortsmitte in Erinnerung, den die Feuerwehren allesamt mit Bravour gemeistert hätten. Das sah auch OB Neher so, der aufrief, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Die Zahl der Einsatzkräfte in der Rottenburger Gesamtwehr bezifferte er mit 631.
Bei Einsatzkräften mit der Kernstadt gleichgezogen
Stadtbrandmeister Marian Maier verwies noch darauf, dass die Ergenzinger Wehr die Anzahl der Einsatzkräfte betreffend mit der Kernstadt gleichgezogen habe. Ansonsten gelte es jetzt vorrangig, die digitale Alarmierung einzuführen. Außerdem werde auch der Traum von einem neuen Gerätetransporter Wirklichkeit.
Am Ende der Versammlung standen Beförderungen und Ehrungen auf der Tagesordnung. Für 15 jährige Tätigkeit wurden ausgezeichnet: David Baur, Thomas Künnert, Daniel Künnert und Matthias Werth. Zum Oberfeuerwehrmann wurden befördert: Thomas Geisel, Kai Kreuscher, Daniel Mast, Noah Schurig, Louis Holm und Mark Raible. Zum Löschmeister: Florian Kittel.