Der „Fotoclub Focus 83 Neubulach“ veranstaltet am 9. November in Liebelsberg sein Fotofestival. Dabei können sich Bürger ablichten lassen für das Clubprojekt zum Stadtjubiläum.
Wer wissen will, was den Mitgliedern des „Fotoclubs Focus 83 Neubulach“ vor die Linse kommt, der ist am Sonntag, 9. November, in Liebelsberg richtig. So mancher Neubulacher könnte sich dabei selbst erspähen.
Ein Großprojekt hat den Fotoclub in den vergangenen zwölf Monaten nämlich besonders beschäftigt: Anlässlich des 750-jährigen Bestehens der Stadt Neubulach hatte der Verein ein Porträtprojekt gestartet. Die Mitglieder des Clubs porträtieren dafür Bürger aus Neubulach und seinen Teilorten. Die Fotos sind alle im selben Stil gehalten. Der Hintergrund ist dunkelgrau, und zum Einsatz kommt Technik, die die Bilder besonders ausdrucksstark macht.
„Das soll ja nicht gestellt sein“
Die Bürger Neubulachs werden so gezeigt, wie sie sind: Natürlich – und gerne so, wie sie im Alltag gekleidet sind. „Das soll ja nicht gestellt sein“, erklärt Thomas Grießig, Kassierer des Clubs und außerdem Fotograf bei dem Projekt.
Die ersten Aufnahmen entstanden bereits beim Fotofestival 2024 im Bürgerhaus Liebelsberg. Darüber hinaus war der Fotoclub mit einem mobilen Studio bei etlichen Veranstaltungen zum Stadtjubiläum vertreten: etwa beim Familientag im Rathaus im Mai, beim Marktplatzspringen, dem Hochsprungevent des TV Oberhaugstett, im Juni und beim Mittelaltermarkt im September. Etwa 220 Porträtfotos sind dabei bisher zusammengekommen. Beim Fotofestival am Sonntag sind diese Bilder im Miniaturformat auf einem großen Plakat zu sehen: „Um ein Zwischenergebnis zu zeigen“, wie Grießig erzählt, aber auch, um weiteren Neubulachern Lust zu machen, sich noch porträtieren zu lassen. Denn so mancher, erzählt Grießig, ist erst einmal vorsichtig und sieht sich gar nicht unbedingt als fotogen. Doch wenn Fotograf und Porträtierte die Aufnahmen gemeinsam anschauen, ist doch immer eine Aufnahme dabei, die beiden gefällt, berichtet Thomas Grießig. Er ist als Porträtfotograf bei dem Projekt im Einsatz. Wer will, der bekommt sein Bild anschließend per E-Mail zugeschickt.
Übrigens: Der Fotoclub lichtet auf Wunsch auch Nicht-Neubulacher ab. Allerdings schaffen es nur Porträts von Einwohnern ins Projekt. In welcher Form und wann genau die finalen Porträts einmal der Öffentlichkeit präsentiert werden, ist noch nicht klar. Dazu bedürfe es noch der Abstimmung mit der Stadt, berichtet der Kassierer.
Aufnahmen im Großformat zu sehen
Jetzt am Sonntag gibt es noch weitere Werke der Fotoclub-Mitglieder zu entdecken. Das Fotofestival beginnt um 13 Uhr im Bürgerhaus Liebelsberg. In einer Bildergalerie sind knapp 80 Fotos ausgestellt von Clubmitgliedern, die diese gemeinsam herausgesucht haben. Außerdem werden beim sogenannten Diaporama je 15 Fotos von Clubmitgliedern mit einem Beamer an die Wand projiziert. Los geht es um 14.30 Uhr, 16 und 17.30 Uhr – beim letzten Durchgang nicht nur in einem Nebenraum, sondern in der Halle. Darüber hinaus ist dieses Mal Reisefotograf Hartmut Krinitz mit dabei. Er zeigt ab 19 Uhr seine Live-Reportage „Irland – bis ans Ende der Welt“. „Wir haben bisher immer jemanden gehabt, der das Publikum gefesselt hat mit seinen Geschichten und seinen Bildern“, erzählt Thomas Grießig. Er geht davon aus, dass es am Sonntagabend mit Hartmut Krinitz genauso sein wird.
Interessierte sind zum Fotofestival eingeladen. „Fürs leibliche Wohl ist gesorgt“, meint Grießig. Auch wer sich als leidenschaftlicher Fotograf für eine Mitgliedschaft im Club interessiert, ist bei der Veranstaltung richtig. Von Neubulachern, die noch Teil des Porträtprojekts werden wollen, einmal ganz abgesehen.