Die Konjunktur schwächelt - nicht nur in Deutschland. Doch Luxus verkauft sich weiter, so dass Porsche an seinen Jahreszielen festhält. Für 2024 hoffen die Stuttgarter auf ein neues E-Modell.
Der Sportwagenbauer Porsche hält trotz der Probleme in China und vereinzelter Lieferschwierigkeiten Kurs zu seinen Jahreszielen. Im dritten Quartal machten die Stuttgarter mehr Geschäft als von Experten erwartet, auch wenn die Profitabilität etwas schwächer als erwartet ausfiel. Eine große Nachfrage, die Verkaufspreise und der Trend zu teureren Autos spielten dem Unternehmen in die Karten, sagte Finanzchef Lutz Meschke am Mittwoch laut Mitteilung.
Der Umsatz kletterte in den ersten neun Monaten im Jahresvergleich um 12,6 Prozent auf 30,1 Milliarden Euro, wie das mehrheitlich zum Volkswagen-Konzern gehörende Unternehmen mitteilte. Experten hatten mit einem weniger starken Anstieg gerechnet. Das operative Ergebnis stieg um neun Prozent auf 5,5 Milliarden Euro. Das Ergebnis nach Steuern stieg von 3,7 Milliarden auf 3,94 Milliarden Euro.
Meschke sprach angesichts umfassender Investitionen in Marke und Technik von einem starken Ergebnis. „Dabei profitieren wir von einer weiterhin großen Nachfrage und positiven Produktmix- und Preiseffekten.“ Die Jahresprognose bestätigte das Unternehmen, „obwohl die makroökonomische Situation herausfordernd bleibt“, wie es vom Unternehmen hieß. Sofern sich die globale und versorgungstechnische Lage nicht bedeutend verschärfe, rechne das Management mit einem Umsatz von 40 Milliarden bis 42 Milliarden Euro. Davon sollen 17 bis 19 Prozent als operativer Gewinn hängenbleiben. Langfristig peilen die Stuttgarter 20 Prozent an.
Schwierige Wirtschaftslage in China
Porsche hatte wie bereits bekannt in den Monaten Januar bis September fast 243 000 Autos an Kunden ausgeliefert, knapp zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Gut lief es dabei für das Flaggschiffmodell 911. Beim Elektrosportwagen Taycan drehte Porsche das Minus aus den ersten sechs Monaten im dritten Quartal in ein Plus. Im wichtigen Markt China gingen die Verkäufe allerdings wegen der schwierigen Wirtschaftslage um zwölf Prozent zurück.
Im kommenden Jahr sollen mehrere neue Modelle an die Kunden gehen, unter anderem die neue Version des Kompakt-SUV Macan. Das dann auch als vollelektrische Version angebotene Auto gilt als möglicher Verkaufsschlager im Elektrobereich. Probleme bei der VW-Softwaretochter Cariad hatten den Start um mehrere Jahre verzögert. Porsche- und VW-Konzernchef Oliver Blume hat die Softwareentwicklung für das Auto daher neu geordnet. 2024 plant Porsche Premieren in vier Modellreihen.