Pop und Poesie lockte 4000 Besucher an. Foto: Breisinger

Die 80er Show der SWR 1 Pop & Poesie-Tour machte am Sonntagabend auf der Balinger Gartenschau Station. 4000 Zuschauer ließen sich von den Moderatoren Jochen Stöckle und Matthias Holtmann mitreißen.

Am Start waren Sängerin Britta Medeiros, Sänger Dominik Steegmüller, die Gitarristen Patrick Schwefel und Klaus-Peter Schöpfer sowie Bassist Michael Paucker, und Schauspielerin Simone von Racknitz-Luick

 

Die Mischung aus Poesie, Musik, Entertainment, Schauspiel, Tanz und Hintergrundinformation zur Entstehungsgeschichte der Lieder fand breite Zustimmung, Ohren und Augen wurden gleichermaßen verwöhnt.

Huldigung für Tina Turner

Los ging es mit „Personal Jesus“ von „Depeche Mode“, gefolgt von „Money for Nothing“ von den Dire Straits und der grandiosen Interpretation von Medeiros bei „Hijo de la Luna“ von Mecano. Es gab eine Stippvisite zu „Our House“ von Madness und zum Evergreen „Livin on a prayer“ von Bon Jovi und es wurde auch nicht vergessen.

Das Team huldigte der unvergessenen und vor kurzem verstorbenen Tina Turner mit einem ihrer größten Hits „I can´t stand the rain“.

Stöckle kennt die Songs

Mit „positive vibrations“ ging es weiter, nämlich mit „Always look on the brigt side of life“ von Monthy Python, ein Ohrwurm, mit dem beschwingt und pfeifend die Besucher in die Pause gingen.

Dann wurde ein musikalisches und poetisches Feuerwerk abgebrannt, angefangen mit „Owner of the lonely heart“ von Yes. Zweifelsohne ein riesengroßer, nicht zuletzt auch kommerzieller Erfolg, für das wandelnde Musiklexikon Stöckle allerdings auch aufgrund von zu vielen Produzenten ein Paradebeispiel für eine nicht komplett gelungene Komposition.

Schrille Outfits und schrille Musik

Als einen der „missverständlichsten Songs“ aller Zeiten bezeichnete Stöckle „Every Breath You Take“ von The Police. Sänger Sting bezeichnete dieses Lied „als einen knallharten Song über einen Stalker“ und könne es nicht verstanden, dass dieser auf Hochzeiten gespielt werde.

Mitreißend war die Performance von „Da da da“ von Trio. Mit „Take on me“ von A-ha fand der Abend seine Fortsetzung und Stöckle hatte auch Infos zu diesem Lied parat, das 1984 herauskam, ein Jahr später remastered wurde und durch den Siegeszug der Musikvideos erst mit Verspätung zum Erfolg wurde. Die 1980er-Jahre waren auch für ihre schrillen Outfits bekannt, die bei „Jump“ von Van Halen in Form von Jogginganzügen ihre Bühnentauglichkeit bewiesen, ehe es mit den Zugaben „Summer of ´69“ von Bryan Adams rockig und mit „Purple Rain“ von Prince gediegen zu Ende ging.