Blütenstaub hält sich derzeit hartnäckig auf Autos. (Symbolfoto) Foto: imago images//MiS

Gelber Blütenstaub setzt sich derzeit hartnäckig auf Gartenmöbeln, Fenstern und Autos fest. Wann sich putzen wirklich lohnt und welcher Pollenflug uns noch bevor steht, erfahren Sie hier.

Wer derzeit mit seinem Auto in die Waschanlage fährt, wird sich nur kurz am Ergebnis erfreuen können. Auch auf Gartenmöbeln und Fenstern ist gelber Blütenstaub derzeit unübersehbar. Bis sich das Putzen wirklich lohnt, dauert es noch, wie Michael Gutwein vom Deutschen Wetterdienst (DWD) sagt. Apfel-, Birnen- und Kirschbäume, die für den Blütenstaub verantwortlich sind, stünden momentan zum Teil noch in voller Blüte. „Richtig Entspannung kommt erst im Juni“, so der Phänologie-Experte.

Während die Kirschblüte in den nächsten Tagen langsam am Abklingen sei, dauere es bei Apfel und Birne noch bis etwa Mitte Mai. Die gute Nachricht: Zumindest in den nächsten Tagen rechnet der DWD-Experte nicht mit Saharastaub. In Kombination mit dem Blütenstaub sorgte das Wetterphänomen 2022 schon öfter für besonders dreckige Autos. Das häufige Auftreten in diesem Jahr findet Gutwein „sehr auffällig“. „In so hoher Konzentration habe ich das noch nicht erlebt“, sagt Gutwein.

Gräserpollen sind im Anmarsch

Nicht nur in Sachen Sauberkeit ist der Blütenstaub lästig, viele Allergiker warten sehnlichst auf das Ende des Pollenflugs. Während die Hochphase bei Birke, Erle und Hasel bereits beendet ist, stehen die Gräser erst noch in den Startlöchern. Die Blütezeit des Knaulgrases beginnt laut Gutwein etwa in rund einer Woche, während der Wiesenfuchsschwanz in zwei bis drei Wochen für Beschwerden bei Allergikern sorgen wird.

Allgemein beobachtet der DWD-Experte zuletzt aufgrund des Klimawandels einen massiven Pollenflug. „Die Pollenflugzeit wird länger und geht bis in den Frühsommer“, sagt Gutwein. Wer sich tagesaktuell zu den Pollenkonzentrationen informieren will, kann dies über den Pollenflug-Gefahrenindex tun. Die Karte, die vom Deutschen Wetterdienst zur Verfügung gestellt wird, stellt für die acht allergologisch wichtigsten Pollen in Deutschland die zu erwartenden Pollenkonzentrationen dar.