In Simmersfeld nicht unbekannt: Die Band Hiss machte auf ihrer Jubiläums-Tour Station im Festspielhaus. Foto: Stadler

Auf schöne Melodien und kluge Texte durften sich die Gäste im Festspielhaus freuen, so die Einspielung vom Band, bevor die Band Hiss sie auf eine musikalische Zeitreise durch das Vierteljahrhundert seit ihrer Gründung mitnahm.

Simmersfeld - Die Band Hiss ist in Simmersfeld nicht unbekannt und stand dort nicht zum ersten Mal auf der Bühne des Festspielhauses. Namensgeber Stefan Hiss, Frontman am Akkordeon und mit Gesang neben Michael Roth auf der Mundharmonika und Gesang sowie Thomas Grollmus an den Gitarren, Mandolinen und Gesang, aber auch Bassist Volker Schuh und Bernd Öhlenschläger am Schlagzeuger, feiern bereits seit eineinhalb Jahren ihr 25-jähriges Band-Jubiläum.

In all den Jahren waren sie viel unterwegs, bespielten zahlreiche Konzertbühnen weltweit und nahmen acht Alben auf. Einen Querschnitt aus dieser jahrelangen Arbeit bot das Konzert mit dem Titel "Polka’n’Roll" auf Einladung der Kulturwerkstatt Simmersfeld.

Band gibt Gesundheitstipps

Und so sangen sie auch darüber, dass sie die ganze Welt bereisten, brachten temporeiche Lieder aus ihrer Anfangszeit mit, wie "Schwarz ist die Nacht" und ließen auch "Bier, Wurst und Tanzmusik" als sogenannten "Gesundheitstipp" aus ihrem Rockzeitalter erklingen. Im Polka-Rhythmus forderten sie gesanglich dazu auf, nicht in der Heimat begraben zu werden. Südseeträume wurden mit dem Song "Aloha" laut, und besungen wurde auch ein schöner Mann, der jede haben kann.

Von Anfang an breit aufgestellt

BegeistertesPublikum fordertZugaben

Hiss war von Anfang an breit aufgestellt, so die Worte von Stefan Hiss, bevor für die "Gothic-Wohnmobilisten" das Stück "Sehnsucht, verpiss dich" erklang. Weiter ging es mit einem ersten Mundharmonika-Solo im Stück "Ab und zu …vergess‘ ich deine Liebe".

Von der Taiga bis ans Meer

Im zweiten Teil des Konzerts starteten die Musiker mit einem Ausflug in die Taiga, Liedern von früher und Anschauungsmaterial aus der guten alten Zeit. Mit einem maritimen Block und den Liedern "Rum" sowie "Ich wäre gerne am Meer" ging die musikalische Reise auf den Meeren weiter, und so durfte mit "So wie Du" auch mal Bluesiges erklingen. Der Bogen des Konzertabends spannte sich von Bewährtem zu Neuem, Tanzbarem und Nachdenklichem ebenso wie vom Leisen zum Lauten, aber auch von langsam bis sehr schnell.

Hohes Niveau

Beim spanischen Titel "Si no me quieres no me engañes" forderte Hiss zum Tanzen auf und ließ im Anschluss aus dem Album "Zeugen des Verfalls" das Stück "Tanzt auf meinem Grab" erklingen. Tolle Gitarren- und Mundharmonikasoli durften bei dem musikalisch auf hohem Niveau angesiedelten Konzert ebenso wenig fehlen wie solche auf dem Schlagzeug. Das Publikum war begeistert und forderte Zugaben. Mit dem Liebeslied "Amor", einem Stück über Sehnsucht und Hoffnung und dem Schlusstitel "Raus aus dieser Welt" verabschiedete sich die Band unter langem Beifall von Simmersfeld.