Beamte nahmen die junge Frau in Obhut, während zwei Tatverdächtige vorläufig festgenommen wurden. Foto: / Stein

Bei einer Wohnungsdurchsuchung am Sonntagabend in Offenburg haben Polizeibeamte eine augenscheinlich misshandelte 20 Jährige aus einer mutmaßlichen Zwangslage befreit.

Die Wohnung im Stadtgebiet war rund um Ermittlungen zum Handel und Besitz von Betäubungsmitteln in den Fokus der Polizei gerückt. Bei der Durchsuchung wurden sowohl zwei deutsche Tatverdächtige im Alter von 39 und 42 Jahren als auch eine junge Frau angetroffen.

 

Aufgrund der Gesamtsituation in der Wohnung und des gesundheitlichen Zustands der Anfang der jungen Frau entstand bei den Beamten der Verdacht, dass die 20-Jährige von den beiden Männern festgehalten und auch misshandelt worden sein könnte.

Die Polizisten nahmen die Frau in Obhut, im Anschluss wurde sie von einem Arzt untersucht.

Ein Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft

Die beiden Männer wiederum wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Offenburg vorläufig festgenommen. Im Laufe der Ermittlungen stellte sich heraus, dass es zwischen dem 39-jährigen Verdächtigen und der Familie der jungen Frau bereits in der Vergangenheit ein Bekanntschaftsverhältnis gegeben hatte.

Da gegen ihn ein dringender Tatverdacht wegen Geiselnahme, Vergewaltigung und gefährlichen Körperverletzung vorliegt, wurde er auf Antrag der Staatsanwaltschaft am Montagnachmittag einem Haftrichter vorgeführt. Der Richter ordnete die Untersuchungshaft gegen den Tatverdächtigen an und verfügte seine Aufnahme in eine Justizvollzugsanstalt.

Polizei stellt größere Mengen Drogen sicher

Die genaue Rolle des 42 Jahre alten ebenfalls Verdächtigen ist Gegenstand weiterer Ermittlungen. Er wurde bereits am Montag wieder auf freien Fuß gesetzt.

Im Zuge der polizeilichen Maßnahmen konnten Betäubungsmittel in nicht geringer Menge und Utensilien zum Handeltreiben aufgefunden werden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu den Hintergründen und weiteren möglichen im Raum stehenden Delikten dauern an.