Polizeieinsatz bei einem Kickers-Spiel (Archivbild) Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Begegnet die Polizei Fußballfans mit Maß und Mitte? Manche haben da ihre Zweifel. Die Gewerkschaft der Polizei bezieht Stellung.

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat die aktuelle Kritik einiger Fußballfans zurückgewiesen, wonach Beamte diese teilweise bewusst provozierten. „Die Fans haben selbstverständlich das Recht, ihre Meinung zu äußern. Ob sie polizeiliche Maßnahmen immer richtig zu beurteilen vermögen, steht jedoch auf einem anderen Blatt“, sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow, der Deutschen Presse-Agentur. Polizeiarbeit hierzulande bewertet er als transparent und juristisch überprüfbar.

Zuletzt hatten Kontrollmaßnahmen der Polizei beim Bundesliga-Heimspiel des VfL Wolfsburg gegen den SV Werder Bremen Diskussionen ausgelöst. Die Bremer Ultras hatten vor der Begegnung Durchsuchungen und Bestimmungen der Personalien durch die Beamten als unverhältnismäßig empfunden. Die Wolfsburger Polizei ließ die Kritik so nicht stehen und verwies auf die Notwendigkeit der Durchsuchungen zum Zweck der Gefahrenabwehr.

Polizei zum Feindbild erklärt

Angesprochen auf das angespannte Verhältnis zwischen der Polizei und manchen Fußballfans antwortete der Polizeigewerkschafter Malchow: „Die Aufgabe der Polizei im Fußballgeschehen ist prinzipiell die gleiche wie bei anderen Anlässen und Lagen im öffentlichen Raum: Gefahrenabwehr und Strafverfolgung.“ Dennoch sei es kaum zu leugnen, „dass bestimmte Gruppierungen im Umfeld verschiedener Vereine die Polizei offenbar zu ihrem Feindbild erklärt haben“.