35.000 Besucher, 50 Polizisten - die Polizeibilanz des Pferdemarktes in Leonberg am Dienstag fiel durchwachsen aus. Foto: www.7aktuell.de |

Auf dem Leonberger Pferdemarkt gab es am Dienstag für die Polizei alle Hände voll zu tun. Dabei kam es unter anderem zu einigen Schlägereien. Wir haben die Bilanz.

Leonberg - Die Polizei hat am Dienstag während des Leonberger Pferdemarktes (Kreis Böblingen) hauptsächlich bei Schlägereien eingreifen müssen.

Wie die Beamten berichten, blieb es am Nachmittag zunächst ruhig, während sich zwischen 14 und 16.45 Uhr der Festumzug mit 100 beteiligten Gruppen durch die Innenstadt bewegte. Geschätzte 35.000 Besucher säumten dabei die Umzugsstrecke. Die Polizei war mit 50 Einsatzkräften vor Ort. Abends hatten die Beamten dann mehr zu tun.

Gegen 17 Uhr traf ein betrunkener 29-Jähriger in der Graf-Ulrich-Straße auf vier Jugendliche, die ihn wegen seines Zustandes geärgert haben sollen. Nach einem Streit rannten die Jugendlichen weg, der 29-Jährige verfolgte sie. Nachdem ein 16-Jähriger zu Fall gekommen war, soll der Ältere ihm einen Fußtritt verpasst und einen weiteren, 57-jährigen Zeugen geschlagen haben, weil dieser dazwischen ging.

Schlichter angegriffen

Noch nicht geklärt sind die Umstände einer Auseinandersetzung gegen 17.40 Uhr bei der Feuerwehr in der Römerstraße. Nachdem ein 21-Jähriger dort zunächst mit einem unbekannten Dritten in Streit geraten war, wollten Feuerwehrleute die beiden Streithähne trennen - und wurden plötzlich selbst angegriffen. Der 23-Jährige und dessen gleichaltriger Begleiter wurden bis zum Eintreffen der alarmierten Polizei festgehalten. Der betrunkene 23-Jährige soll sich auch danach noch aggressiv verhalten haben, so dass er in Gewahrsam genommen wurde. In einer Tasche soll er ein Messer und ein Schlagwerkzeug dabei gehabt haben. Zeugen des Vorfalls werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07152/605-0 zu melden.

Gegen 19.50 Uhr wurde ein angetrunkener 44-Jähriger von einem 48-jährigen Feuerwehrmann nicht mehr in das Feuerwehrzelt gelassen, weil es überfüllt war. Das soll den 44-Jährigen derart aufgeregt haben, dass er auf den Feuerwehrmann einschlug. Zeugen gingen dazwischen. Die Polizei erteilte dem Mann einen Platzverweis. Er wird sich wegen Körperverletzung verantworten müssen.

Nacht endet in Zelle

Im Polizeigewahrsam endete für einen 27-Jährigen eine körperliche Auseinandersetzung, die er in angetrunkenem Zustand gegen 20.30 Uhr mit einem 25-Jährigen in einer Gaststätte in der Graf-Ulrich-Straße angefangen hatte. Dabei soll er mehrfach auf den 25-Jährigen eingeschlagen haben, bevor er von Mitarbeitern eines Sicherheitsdienstes festgehalten und der Polizei übergeben werden konnte. Der aggressive Tatverdächtige musste die Nacht in einer Zelle verbringen.

Während sich eine 25-Jährige in einem Lokal in der Graf-Ulrich-Straße aufhielt, erkannte sie an einer 18-Jährigen ihre eigene Jacke wieder - die ihr kurz zuvor in einer anderen Gaststätte gestohlen worden war. Als die Ältere die Jüngere darauf ansprach, bekam sie die Jacke zurück. Als die 25-Jährige aber auch ihren Schal, den sie in der Handtasche der 18-Jährigen entdeckte, wiederhaben wollte, sollen die mutmaßliche Diebin und eine 31-jährige Begleiterin die 25-Jährige an den Haaren gepackt und ihr mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben.

Insgesamt eher friedlich

Revierleiter Markus Geistler führt diese Vorfälle größtenteils auf den Alkoholpegel der Besucher zurück. Wann und wie sich der teilweise erhebliche Alkoholkonsum auswirke, sei kaum kalkulierbar. "In diesem Jahr führte er leider früh zu teils äußerst aggressivem Verhalten", sagte Geistler. Insgesamt könne man aber das Fazit ziehen, dass der Pferdemarkt friedlich feiernd zu Ende ging.