In Albstadt wurde der Christopher Street Day gefeiert. Foto: Karina Eyrich

Anlässlich des Christopher Street Days gab es in Albstadt-Ebingen am Freitag gleich drei Demonstrationen. Davon waren allerdings nur zwei auch angemeldet und lediglich eine verlief komplett friedlich.

Nach dem ersten Christopher-Street-Day in Albstadt-Ebingen zieht die Polizei Bilanz. Demnach beteiligten sich an der Kundgebung „Demonstration für Vielfalt und ein Buntes Albstadt“ auf dem Bürgerturmplatz ab 18.30 Uhr in der Spitze schätzungsweise bis zu 400 Personen. Sowohl die Kundgebung als auch eine spätere Feier verliefen friedlich und ohne besondere Vorkommnisse.

 

Die angemeldete Gegendemonstration „Nein zum Genderwahnsinn: Kinder und Zukunft schützen“ begann zeitgleich gegen 18.30 Uhr vor dem Rathaus in der Markstraße und führte anschließend in einem durch die Polizei begleiteten Aufzug durch die Innenstadt zurück zum Ausgangspunkt. Währenddessen mussten verschiedene Straßen zeitweise gesperrt werden. Der Verkehr wurde umgeleitet.

Die Versammlung mit schätzungsweise 70 Personen endete vor dem Rathaus gegen 19.10 Uhr. Gegen einen Teilnehmer, der sich vermummt hatte, wurde ein Verfahren wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz eingeleitet. Das Vorliegen möglicher weiterer Verstöße wird geprüft.

Vor dem Bahnhof in Ebingen versammelten sich ab circa 18 Uhr größtenteils dem linken Spektrum zuzurechnende Personen, die anschließend lautstark und unter Polizeibegleitung in die Innenstadt liefen. Diese Versammlung war nicht angemeldet worden. Im Bereich Bahnhofstraße / Kurt-Georg-Kiesinger-Platz mussten die rund 250 Personen von den Einsatzkräften gestoppt werden, um die Trennung vom Aufzug der Gegendemonstration aufrecht zu erhalten.

Tritte nach Polizisten

Es sei Pfefferspray eingesetzt worden, da aus der Gruppe heraus nach den Beamten getreten worden war, berichtet die Polizei.

Ebenso hätten circa 60 Personen vorübergehend umschlossen werden müssen. Eine 24-Jährige, die die Polizeiabsperrung durchbrechen wollte, wurde demnach von den Einsatzkräften zu Boden gebracht und dabei verletzt. Sie wurde vom angeforderten Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht.

Es gab auch zwei Gegendemos. Foto: Karina Eyrich

Eine 19-Jährige, die die Einsatzkräfte beleidigte und Widerstand leistete, als die Polizisten ihre Identität feststellen wollten, wurde zur Ermittlung der Personalien zeitweise in Gewahrsam genommen. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.

Rettungswagen wegen gesundheitlichen Problemen

Für eine Gleichaltrige, die über gesundheitliche Probleme klagte, wurde ebenso ein Rettungswagen angefordert. Nach Beendigung der Maßnahme begab sich der Großteil der Personen zum Bahnhof Ebingen, von wo später die Abreise erfolgte.

Gegen 19.50 Uhr zogen rund 30 Teilnehmer der vorausgegangenen Gegendemonstration lautstark und von der Polizei begleitet von der Unteren Vorstadt über die Poststraße zum Rathaus und weiter in die Hohenzollernstraße. Von dort aus entfernten sich die Personen anschließend.