Fehl geleitete Feuerwerkskörper haben viele Einsätze von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst nach sich gezogen. (Symbolfoto) Foto: dpa

Brände, Streitigkeiten, Ruhestörungen - in einer ersten Bilanz der Silvesternacht spricht das Polizepräsidium Konstanz von rund 300 Einsätzen. Ursache waren in den meisten Fällen Feuerwerkskörper.

Eine anstrengende Nacht liegt hinter den Einsatzkräften des Polizeireviers Konstanz, das neben Konstanz auch für die Landkreise Schwarzwald-Baar, Tuttlingen und Rottweil verantwortlich ist. Laut einer Mitteilung wählten demnach in der Silvesternacht deutlich mehr Menschen den Notruf als in anderen Nächten. 

 

Bei den etwa 300 polizeilichen Einsätzen handelte es sich im Wesentlichen um alkoholbedingte Streitigkeiten, Konflikte rund um das Abfeuern von Feuerwerkskörpern beziehungsweise Ruhestörungsmeldungen sowie Straftaten. Außerdem wurden deutlich mehr Brände gemeldet - insgesamt etwa 50 in den genannten vier Landkreisen. Der Schwerpunkt der Brände lag hierbei bei brennenden Mülleimern, Kartonagen, Heckenbränden sowie Bränden von Gartenmöbeln oder Gegenständen auf Balkonen. Die jeweiligen Feuerwehren konnten durch schnelles Eingreifen größere Schäden verhindern. 

Bereits am frühen Dienstagabend setzten Unbekannte ein seit längerem in der Jahnstraße in Tuttlingen abgestelltes und abgemeldetes Auto durch Feuerwerkskörper in Brand. Der Sachschaden beläuft sich auf etwa 1500 Euro. 

Feuerwerkskörper setzt Haus in Schonach in Brand

Kurz nach Mitternacht geriet der Dachstuhl eines Einfamilienhauses im Alemannenweg in Schonach vermutlich durch Feuerwerkskörper in Brand. Die zwei Bewohner konnten das Haus unverletzt verlassen. Der Schaden wird auf etwa 50.000 EUR geschätzt. Die Feuerwehr war mit 30 Einsatzkräften und der Rettungsdienst mit neun Kräften vor Ort. 

Gegen 0.30 Uhr Uhr mussten die Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr zu Brandalarmen in die Stephanskirche sowie in das Münster "Unserer Lieben Frau" in Konstanz ausrücken. Mutmaßlich aufgrund der durch das Feuerwerk entstandenen hohen Feinstaubbelastung lösten die Brandmeldeanlagen aus. Brände konnten bei den Überprüfungen aber nicht festgestellt werden. 

Ebenfalls gegen 0.30 Uhr verletzte sich ein 15-jähriger Junge in der Villinger Straße in Donaueschingen durch die Explosion eines Böllers an der Hand. Er wurde vom Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. 

Bei der Schlichtung eines Streites gegen 1.30 Uhr in der Gustav-Schwab-Straße in Konstanz zwischen einem 24 Jahre alten Mann und einer gleichaltrigen Frau kam es zu einem tätlichen Angriff gegen Polizeibeamte. Sowohl die Polizeihundeführerin als auch der Polizeihund wurden dabei verletzt. Durch den Einsatz des Diensthundes erlitt der 24-Jährige mehrere Bisswunden. Aufgrund seines aggressiven Verhaltens wurde er in Gewahrsam genommen. 

Wirtschaftlicher Totalschaden an Auto in St. Georgen

Gegen 2 Uhr geriet ein Audi in der Fichtenstraße in St. Georgen in Brand, weil der 20 Jahre alte Fahrer darin abgebranntes Feuerwerk nach Hause transportieren wollte. Die Feuerwehr löschte das brennende Auto, an diesem entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von etwa 8000 Euro. Der Fahrer blieb unverletzt. 

Kurz nach 2 Uhr wurde im Solweg in Trossingen ein abgestellter VW Golf durch abgebrannte Feuerwerkskörper erheblich beschädigt. Ersten Schätzungen zufolge beläuft sich der Schaden auf etwa 2500 Euro. Die Polizei hat noch in der Nacht die Ermittlungen aufgenommen.