"Der Ideenreichtum der Betrüger ist vielfältig und es wird immer wieder aufs Neue scham- und rücksichtlos mit den Empfindungen der Opfer gespielt", heißt es von Seiten der Polizei. (Symbolfoto) Foto: Stratenschulte

Mit einer neuen, besonders dreisten Masche des Telefonbetrugs haben Betrüger am Dienstag in verschiedenen Landkreisen versucht, an Geld zu gelangen. 

Schwarzwald-Baar-Kreis - Die Anrufer gaben sich als Ärzte oder Krankenschwester aus und behaupteten, dass ein Familienangehöriger der Angerufenen mit einer sehr schweren Covid-19-Erkrankung in einer Klinik liege. Das Überleben der Patienten könne nur durch die Verabreichung eines speziellen Medikaments gesichert werden, das per Helikopter aus dem Ausland eingeflogen werden müsse. Die Kosten hierfür lägen bei 40.000 Euro. 

Keiner der Angerufenen kam der Geldforderung nach. Trotzdem traten die Betrüger so überzeugend auf, dass viele Angerufene in den umliegenden Krankenhäusern nachfragten, um sich nach dem Befinden des angeblich schwer erkrankten Familienmitglieds zu erkundigen.

Rücksichtslos mit Empfindungen gespielt

"Ob Enkeltrick, Gewinnversprechen, ob als falscher Microsoft-Mitarbeiter, Bankangestellter, Polizist oder, wie in den aktuellen Fällen als falscher Arzt - der Ideenreichtum der Betrügerbanden ist vielfältig, perfide und es wird immer wieder aufs Neue scham- und rücksichtlos mit den Empfindungen der Opfer gespielt", heißt es von Seiten der Polizei.

Solchen Anrufen sollte man wachsam und mit gesundem Misstrauen begegnen. Der Rat: "Im Zweifelsfall einfach auflegen und sich auch nicht von der Telefonnummer der Anrufer täuschen lassen." Die Betrüger können mit einfachen Mitteln eine vorgetäuschte Anrufnummer (zum Beispiel "110") auf dem Display des Angerufenen erscheinen lassen.