Falsche Polizeibeamte hatten am Wochenende in Seelbach mit ihrer Masche Erfolg bei einer Seniorin.
Zu einer Serie von Anrufen durch einen falschen Polizeibeamten ist es am Sonntag im Raum Seelbach gekommen. Mit der Masche, dass es im Ort zu mehreren Einbrüchen gekommen sei und die Adresse der Geschädigten auf einer Liste möglicher Einbruchsziele gefunden wurde, gelang es zumindest in einem Fall, eine über 80-jährige Seniorin zu überzeugen.
Die Betrüger, erläutert Ansgar Gernsbeck von der Pressestelle der Polizei, fordern ihre Opfer dazu auf, die Wertsachen zu übergeben, da sie sonst nirgendwo sicher seien. Letztendlich übergab die alte Dame Bargeld, Schmuck und Bankkarten im Wert von mehreren Tausend Euro an die Betrüger.
Der Abholer der Wertsachen wird von der Geschädigten als 20- bis 30-jähriger, dunkelhäutiger Mann beschrieben. Die Masche der falschen Polizeibeamten ist mittlerweile keine Neuigkeit mehr. „Wir haben seit mehr als zehn Jahren damit zu tun“, so Gernsbeck. Es gebe stets örtlich begrenzte Wellen an Anrufen. Die Betrüger versuchten es den ganzen Tag über, wenn sie einmal Erfolg haben, habe sich der Tag gelohnt. „Niemand ist davor gefeit, wir werden alle älter“, mahnt er an.
Polizei gibt Präventionstipps
Um sich selbst zu schützen, empfiehlt die Polizei, sich an folgende Tipps zu halten: Die Polizei fordere niemals Bargeld, Überweisungen oder Wertgegenstände von den Menschen. Bei Rückfragen sollte man nie die angezeigte Nummer anrufen, sondern den Notruf 110. Sobald der Gesprächspartner Geld fordert, sollte man einfach auflegen.
Wenn ein Anruf verdächtig vorkommt, die Polizei über die 110 kontaktieren. Vor allem sollte man niemals Details zu familiären oder finanziellen Verhältnissen Preis geben oder Geld oder Wertsachen an Unbekannte übergeben.