Aktuell kommt es zu zahlreichen sogenannten Schockanrufen im Kreis Freudenstadt. Die Betrüger wenden dabei immer die gleiche Masche an.
Telefonbetrüger nehmen derzeit verstärkt den Kreis Freudenstadt ins Visier. „Die Polizei sagt, dass das Telefon nicht mehr still steht“, berichtet CDU-Stadtrat Ulrich Giesekus unserer Redaktion. Denn offenbar rufen aktuell zahlreiche Bürger beim Polizeirevier in Freudenstadt an, um sogenannte Schockanrufe zu melden.
Giesekus ist wie er berichtet selbst unter den Betroffenen. Eine Frau habe ihn mit unterdrückter Nummer angerufen und gesagt: „Papa, ich habe einen Unfall gebaut. Papa, du musst mir helfen.“
Sofort habe er an der Stimme erkannt, dass die Anruferin nicht seine Tochter ist. Daher habe er gleich aufgelegt und die Polizei alarmiert. Dort habe man ihm gesagt, dass er heute schon der 20. Anrufer sei.
Frau ruft schreiend und weinend an
Auf Anfrage unserer Redaktion kann die Pressestelle der Polizei die genaue Zahl der Betrugsanrufe noch nicht nennen. Doch eine Sprecherin bestätigt, dass es am Donnerstag zu einer deutlichen Häufung entsprechender Fälle im Kreis Freudenstadt gekommen ist. Um circa 12.30 Uhr sei es losgegangen. Und es kämen derzeit (Stand 15 Uhr) immer noch neue Meldungen rein.
Die Masche sei dabei immer ähnlich: Eine Frau rufe schreiend und weinend an, gebe sich als Tochter aus und behaupte, sie habe einen Verkehrsunfall gehabt und dabei sei jemand ums Leben gekommen. Dabei gebe sie dann vor, sie werde von der Polizei festgenommen.
Dann gebe die mutmaßliche Betrügerin das Telefon weiter an einen Mann, der sich als Polizist ausgebe. Das Ziel der Masche: Die Angerufenen sollen dazu gebracht werden, Bargeld oder Wertgegenstände herauszugegeben – als angebliche Kaution.
Ob die mutmaßlichen Betrüger mit der aktuellen Welle an Anrufen schon erfolgreich waren, lässt sich noch nicht sagen. Die Polizei hat laut eigenen Angaben aktuell noch keine Erkenntnisse, dass jemand auf die Masche hereingefallen ist. Genaueres lässt sich aber wohl erst in einigen Tagen sagen. Denn möglicherweise haben sich noch nicht alle Betroffenen gemeldet.