Erneut hat die Polizei nach Dirk Brünker gesucht, allerdings ohne Erfolg. Nun rücken zwei Zugverbindungen in den Fokus der Ermittlungen.
War der Vermisste Dirk Brünker im Zug unterwegs? Diese Frage stellt die Polizei der Öffentlichkeit und bittet abermals um Hinweise, die den Beamten bei der Suche nach dem 61-jährigen Vermissten weiterhelfen könnten.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen sei es nicht ausgeschlossen, dass der Villinger am Abend des 23. Dezember zwischen 21 Uhr und 21.45 Uhr vom Bahnhof Villingen einen Zug in Richtung Donaueschingen genommen hat.
Die Regionalbahn RB 42 fuhr, wie die Polizei erklärt, pünktlich um 21.23 Uhr vom Gleis 3 in Villingen ab und kam mit Zwischenstationen in Marbach, Brigachtal, Donaueschingen-Grüningen und -Aufen um 21.40 Uhr in Donaueschingen an. Laut einer Mitteilung der Polizei verließ um 21.37 Uhr darüber hinaus die S-Bahn S1 (über Freiburg nach Breisach) den Villinger Bahnhof vom Gleis 1 und traf zehn Minuten später in Donaueschingen ein.
Handy zuletzt in der Nähe der Ringzug-Haltestelle eingebucht
Die Möglichkeit, dass der 61-Jährige in einen Zug gestiegen ist, war ebenso mit Blick auf das letzte Zeichen des Vermissten thematisiert worden. So hatten Beamten herausgefunden, dass sich das Handy von Dirk Brünker in der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember zuletzt an einem Sendemasten in der Nähe von Grüningen ein- und ausgebucht hatte. In Reichweite ist auch die Haltestelle des Ringzugs. Die Folge war eine große Suchaktion in diesem Gebiet – allerdings ohne Erfolg.
Die Polizei bittet deshalb Zeugen, die den Vermissten oder eine Person, auf welche die Beschreibung passt, am Bahnhof oder in einem der Züge gesehen haben, sich mit der Beamten unter einer der folgenden Telefonnummern in Verbindung zu setzen: 0741/4770 oder 07721/6010.
Weitere Suchmaßnahmen ohne Erfolg
Unabhängig von der Möglichkeit, dass Dirk Brünker in einen dieser Züge gestiegen ist, suchte die Polizei am Donnerstag erneut mit zahlreichen Kräften nach einer Spur. Die Kriminalpolizei Rottweil, die zur Klärung des Vermisstenfalls eine Ermittlungsgruppe eingerichtet hat, forderte Bereitschaftspolizisten an, die den Villinger Süden anfuhren.
Überprüft wurde das Waldstück im Dreieck zwischen Magdalenenberg, Judas-Thaddäus-Kapelle und Warenbergschule, „ohne jedoch neue Hinweise auf einen möglichen Verbleib zu erlangen“, wie Polizeisprecher Jörg Kluge am Donnerstagnachmittag erklärte. Hier war auch schon am 29. Dezember das THW aktiv. Eigentlich hätte ebenso das Waldstück rund um den Aussichtsturm, das Gebiet Wanne, überprüft werden sollen.
Von dort hatten Anwohner am 27. Dezember Hilfeschreie aus dem Wald vernommen. Ein Überprüfung durch den Hubschrauber ergab damals keine Hinweise. Eine Suchaktion in diesem Bereich hatte die Polizei am Donnerstag kurzerhand gecancelt.