Per Hubschrauber wurden Notarzt und Rettungssanitäterin nach Schramberg gebracht. Die medizinisch versorgte Person wurde anschließend im Rettungswagen in eine Klinik gefahren. Foto: Wegner

Für einen Patienten wird Rettungsdienst und Notarzt benötigt – eigentlich ein nicht besonders erwähnenswerter Vorgang. Doch ist dazu auch die Polizei nötig wie am Montag in Schramberg?

Schramberg - Wohl schon, denn diese leistete am Montag um die Mittagszeit Amtshilfe beim Rettungsdienst, um einen Notarzt und eine Notfallsanitäterin abzuholen, die beide mit dem Hubschrauber der Deutschen Rettungsflugwacht aus Villingen eingeflogen worden waren. Dieser konnte lediglich in einer Entfernung von rund einem Kilometer von der Einsatzstelle in der Schramberger Innenstadt entfernt auf einem Trainingsgelände des Bernecksportplatzes landen – zu Fuß zu weit weg.

Versorgt werden musste eine Person, die im häuslichen Umfeld gestürzt war. Aufgrund der Wohnsituation in einem Obergeschoss eines Gebäudes mit engem Treppenhaus und der Art der Verletzung war bei diesem medizinischen Einsatz unweit des Feuerwehrgerätehauses nicht nur die Polizei, sondern auch die Feuerwehr gefordert, die mit der Drehleiter dafür sorgte, dass die verletzte Person schonend in den Rettungswagen gebracht werden konnte.

Warum in diesem Fall die Polizei mit Sondersignal in Richtung Schramberger Südstadt ziemlich gleichzeitig mit dem Rettungsdienstfahrzeug in die gleiche Richtung unterwegs gewesen seien, begründet der Geschäftsführer des DRK-Kreisverbands Rottweil, Ralf Bösel: Notarzt und Rettungsdienst seien zu einem Einsatz in der Südstadt gerufen worden, zudem für einen zweiten Fall per Hubschrauber ein weiterer Notarzt eingeflogen worden – und da sei die Polizei eben vom Hubschrauber aus von der Rettungsleitstelle um Amtshilfe gebeten worden. Oft, so berichtet Bösel, sei hierzu früher ein Krankenwagen eingesetzt worden, aber aufgrund der Corona-Pandemie seien diese meist ausgebucht, so dass die Polizei unterstütze.