Feuer im Wald – das gab es am Mittwoch bei Kälberbronn gleich viermal. Foto: Kalmbach

Die Feuerwehr wurde am Mittwoch gleich zu vier Waldbränden auf demselben Gelände alarmiert: dem "Runden Wiesle" bei Kälberbronn.

Pfalzgrafenweiler - Gesamtkommandant Hartmut Kalmbach berichtet von vier "vermutlich nicht zufällig entstandenen" Waldbränden. Das erste Feuer hatte ein Radfahrer gemeldet, der bereits um 8 Uhr die Feuerwehr alarmierte und zur Brandstelle im Kurvenbereich der Straße Richtung Waldsägmühle führte. Dort war auf einer Fläche von zwei Quadratmetern ein unkritischer Brand entstanden.

Kurze Zeit später meldete derselbe Radfahrer von seiner Weiterfahrt aus einen weiteren Brand in der Nähe des ersten Feuers. Beide kleineren Waldbrände konnten rasch gelöscht werden, so Kalmbach. Das Erdreich wurde aufgehackt, die Brandnester wurden beseitigt.

Rauchsäule weithin sichtbar

Das dritte Feuer am Vormittag – wieder im selben Bereich – betraf eine Fläche von rund 140 Quadratmetern. Zu diesem Einsatz rückte die Feuerwehr mit Tanklöschfahrzeugen aus. Am Nachmittag ging von der Firma Koch Pac-Systeme und einem weiteren Anrufer bei der Feuerwehr die Meldung ein, dass in Richtung Kälberbronn eine Rauchsäule gesichtet wurde. Auch bei diesem Brand auf einer Fläche von etwa 700 Quadratmetern war die Stelle im Wald betroffen, an der am Morgen das erste Feuer ausgebrochen war.

Bei den Einsatzkräften liegt die Vermutung nahe, dass die Feuer trotz der momentan herrschenden Trockenheit nicht zufällig alle auf demselben Areal ausgebrochen waren. Deshalb ermittelt die Polizei. Vom Polizeiposten Pfalzgrafenweiler waren zwei Einsatzkräfte vor Ort. Darüber hinaus wurden Kreisbrandmeister Frank Jahraus und Bürgermeister Dieter Bischoff über die Vorfälle informiert.

Löschwasser aus dem Hallenbad

Bei den Einsätzen mit vier Fahrzeugen und 16 Einsatzkräften am Vormittag wurde die Feuerwehr Pfalzgrafenweiler von Landwirt Eberhard Braun vom Heuwasenhof unterstützt. Mit einem Wasserfass, das der Bauhof im Hallenbad mit dem dort noch im Becken befindlichen Wasser binnen 15 Minuten mit 13.000 Litern füllte, wurden die Waldbrände auf unkonventionellem, aber schnellem Weg bekämpft.

Insgesamt wurden 28.000 Liter Wasser – kein Trinkwasser – benötigt, um die Brände zu löschen. Dabei waren am Nachmittag 22 Feuerwehrleute aus Pfalzgrafenweiler, drei aus Dornstetten und sechs aus Kälberbronn im Einsatz. Die Wehr aus Dornstetten war am Nachmittag mit einem Großtanklöschfahrzeug zur Unterstützung angerückt.

Hartmut Kalmbach lobte die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten bei den vier Einsätzen und die nachhaltige Verwendung des Hallenbadwassers. Auch die genaue Besprechung vor den Einsätzen habe sich einmal mehr bewährt, da diese meist auf Handarbeit basierende Löscharbeiten erfordert hätten.