In Gruppen wurden die Themen erarbeitet. Foto: Alexandra Widmer-Weihgold

Die bevorstehende Bundestagswahl war Thema beim ersten politischen Bildungstag an der Werkrealschule und der Realschule Oberes Kinzigtal.

Zum ersten Mal fand an der Werkrealschule und der Realschule Oberes Kinzigtal in Alpirsbach ein Projekttag statt, der die bevorstehende Bundestagswahl in den Fokus rückte. Darüber berichten die Schulen in einer Mitteilung.

 

An diesem Vormittag beschäftigten sich die Schüler der Klassen 7 bis 10 mit den wichtigsten Fragen rund um die am 23. Februar anstehende Bundestagswahl. Auch die Demokratie, ihre Wertigkeit und Wichtigkeit standen im Mittelpunkt des Tages, heißt es in der Mitteilung. Die politische Willensbildung steht auf dem Bildungsplan, der Projekttag „Wahltag“ ist ein Baustein davon. Zum Aufbau eines besseren Demokratieverständnisses unter den Jugendlichen wurde damit laut Einschätzung der Schule beigetragen.

„Fake News“ erkennen

Im Rahmen von drei interaktiven Workshops hatten die Schüler die Gelegenheit, sich mit verschiedenen Aspekten der politischen Bildung auseinanderzusetzen. In den ersten Stunden ging es darum, warum Demokratie wertvoll ist und dass es nicht selbstverständlich ist, in einem demokratischen Land zu leben.

Im nächsten Workshop ging es darum, wie man „Fake News“ erkennen kann – ein Thema, das besonders in der heutigen Zeit von großer Bedeutung ist, findet die Schule. Hier wurde den jungen Teilnehmern aufgezeigt, wie sie sich eine fundierte Meinung bilden und verantwortungsbewusst an politischen Diskussionen teilnehmen können. Außerdem widmeten sich die Schüler der Frage, wie man zu einer eigenen und guten Wahlentscheidung kommt, ohne sich von anderen lenken zu lassen.

Standpunkte der Parteien

Im zweiten Teil des Vormittags analysierten die Schüler die Schwerpunkte des Wahlkampfs und die jeweiligen Standpunkte der sieben großen Parteien, die zur Wahl stehen.

Ein Junge gestaltet ein SPD-Plakat. Notiert wurden die Standpunkte aller sieben großen Parteien. Foto: Alexandra Widmer-Weihgold

Diese vertiefte Auseinandersetzung förderte laut Mitteilung nicht nur das Verständnis für politische Themen, sondern auch die Fähigkeit, politische Programme zu hinterfragen und die eigene Meinung kritisch zu bilden. „Es war schon anstrengend“, sagte ein Schüler. Aber es sei eine gute Anstrengung gewesen. Zu spüren war das Interesse der Kinder, so die Schule weiter. Die Konzentration in den Räumen blieb konstant hoch.

Oma geht wählen

Am 21. Februar wird dann auch am Bildungszentrum gewählt und geschaut, wie die zukünftige Regierung zusammengesetzt wäre, wenn die Schüler wählen dürften, nachdem sie sich ihr eigenes Bild gemacht haben.

Die Schule schreibt: „Der Projekttag war nicht nur ein lehrreicher Vormittag, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für die Schüler, Verantwortung für ihr eigenes Wahlrecht zu entwickeln. Es wurde klar, wie wichtig es ist, sich nicht nur als Wähler, sondern auch als verantwortungsvoller Bürger in einer Demokratie zu engagieren.“

So sagte eine Schülerin einen Tag später: „Ich habe gleich meine Oma angerufen und ihr gesagt, dass sie wählen gehen soll, denn eigentlich wollte sie nicht.“

Unterlagen für die verschiedenen Workshops Foto: Alexandra Widmer-Weihgold

Der hohe Erkenntnisgewinn und die Begeisterung der Schüler zeigten laut Mitteilung, dass politische Bildung mehr sei, als nur Wissen über Wahlen – sie sei ein Schlüssel für die aktive Mitgestaltung der Gesellschaft.