Was für ein Jubel: Dominic Hones, Patrick Thumm und Viktor Vornat (von links) präsentieren ihre Medaillen. Foto: Hones

14 Sätze, 335 Minuten – dieses Hammerprogramm spulten die TG-Volleyballer innerhalb von 24 Stunden an zwei Orten ab. Die Belohnung könnte kaum größer sein. Dominic Hones erzählt.

Fünf Sätze und 111 Spielminuten am Samstagabend in Stuttgart, vier Sätze und 99 Minuten am Sonntagvormittag in Freiburg, fünf Sätze und 125 turbulente Spielminuten ebenfalls in der Act-Now-Halle am Sonntagnachmittag – diese knapp 24 Stunden werden die Volleyballer der Turngemeinde nie vergessen.

 

„So etwas habe ich noch nie erlebt“, ist Günter Hones nach dieser körperlichen und mentalen Topleistung seiner Truppe „einfach nur beeindruckt“. Der Coach sagt aber auch: „Die Belastung war extrem. Ich bin froh, dass sich keiner verletzt hat.“

Der Wahnsinn

Dies ist natürlich auch Dominic Hones. Vor allem war der Zuspieler und stellvertretende Spielführer der Schwenninger aber nach diesem Volleyball-Mammutprogramm – inklusive Finalkrimi – überglücklich. „Als wir am Sonntag den Matchball im Finale gegen die FT Freiburg verwertet hatten, kannte der Jubel keine Grenzen. Wir lagen uns alle in den Armen“, blickt der 26-Jährige auf den letzten der vielen Ballwechsel zwischen Neckar und Dreisam zurück.

Klar, dass der Pokal nach der emotionalen Siegerehrung als Trinkgefäß genutzt wurde. „Und dann begann die wilde Duschparty“, feierten die Regionalliga-Volleyballer nach der Rückfahrt im Schwenninger Planet Sports weiter. „Wir hatten alle unsere Medaillen um den Hals hängen, der Cup stand in der Mitte des Tisches“, bestellte Dominic Hones nach den vielen verbrauchten Kalorien erst einmal einen „Grand Slam“. Chicken Wings, Dry Ribs, Chicken-Fingers und Spare Ribs waren also angesagt. Und endlich wieder Bier. „Das ging auf der Rückfahrt aus“, fiel der TG-Spieler gegen 23 Uhr erschöpft, aber glücklich in die heimischen Federn.

Samstag, 16.30 Uhr

Hones und Co. hatten sich am Samstagnachmittag auf zur Schwenninger Messe gemacht, von wo aus es um 16.30 Uhr los in Richtung Stuttgarter Allianzsporthalle ging. „Der TSV G.A. Stuttgart ist eine Top-Regionalliga-Mannschaft“, war der Trainersohn erleichtert, dass nach 111 Spielminuten ein 3:2-Sieg eingefahren wurde. „Gegen 23.15 Uhr sind wir wieder abgefahren, waren dann um 0:30 Uhr in Schwenningen“, machte sich Hones dann noch einen Tee und legte die Füße auf dem Sofa hoch.

Nach dem großen Triumph gab es in Schwenningen das Siegeressen. Foto: Hones

Nach keinen sechs Stunden Schlaf und einem Frühstücksporridge schnappte sich der Schwenninger wieder die Sportutensilien und – ganz wichtig – die selbst gemachte „Spieltags-Bolognese“ – und schon saß er um 8:45 Uhr wieder im Teambus. Nächste Ausfahrt: Act-Now-Halle in Freiburg.

Sonntag, 11 Uhr

Dort wartete ab 11 Uhr im Halbfinale des Regionalpokals das Drittliga-Spitzenteam SG Heidelberg. „Unser Trainer meinte, dass wir jedes Spiel, jeden Satz und jeden Ballwechsel Stück für Stück angehen sollen. So haben wir es dann auch gemacht“, stand die Turngemeinde nach einem 3:1 und weiteren 99 Spielminuten im Finale.

„Wir sind dann erst einmal raus aus der Halle“, ging es vor dem Endspiel gegen die FT Freiburg II darum, mental und körperlich wieder die Akkus aufzuladen. Gegen die Breisgauer gab es dann ab 16 Uhr den nächsten Volleyball-Krimi. Nach 125 Minuten und einem 18:16 im Matchtiebreak konnte dann der Cup in die Höhe gestemmt werden. Die verdiente Party begann.

26. Oktober

Noch aber haben die Schwenninger ihr ganz großes Ziel nicht erreicht. „Wir wollen unbedingt im DVV-Pokal im Achtelfinale in der Villinger Hoptbühlhalle gegen die Berlin Recycling Volleys spielen. Das wäre der Wahnsinn“, müssen die TG-Cracks dafür noch die Hürde WWK Volleys Herrsching II (26. Oktober, in Herrsching), dem Südost-Pokalsieger, überspringen. „Das ist auch ein Regionalligist“, sieht Dominic Hones dann wieder ein Duell auf Augenhöhe. Zuvor wird der Zuspieler aber erst seine berühmte Spieltags-Bolo vorbereiten.