Lieferten sich viele Zweikämpfe: Holzhausens Pascal Schoch und Jonas Vogler. Die TSG hatte das bessere Ende auf ihrer Seite. Foto: Eibner

Eine Wahnsinnskulisse hat sich den knapp 3000 Zuschauern im Panoramastadion am gestrigen Feiertag geboten – am Ende mit dem besserem Ende für den Regionalligisten. Wir haben Stimmen der Spieler und Trainer von FCH und TSG eingeholt.

"Wir haben gewusst, dass es sehr schwer wird, weil Holzhausen aktuell gut drauf ist, aber ich finde, wir haben es heute sehr gut gemacht. Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Jungs", sagte TSG-Trainer Martin Braun im Rahmen der Pressekonferenz. Vor allem mit der Abwehrleistung zeigte sich der Übungsleiter überaus zufrieden, zählt Holzhausen in der Oberliga doch zu den offensivstärksten Teams.

Schmerzhaft dürfte auf Holzhausener Seite der Ausfall von Kevin Müller gewesen sein, der normalerweise ein wichtiger Baustein im Angriff des FCH ist. "Kevin hatte das Ligaspiel von Freitag noch in den Knochen und hat sich gestern beim Training etwas kränklich gefühlt. Er wollte es probieren, aber es ging dann leider nicht", konstatierte Holzhausens Trainer Pascal Reinhardt. Auf Müller musste FCH-Coach Reinhardt verzichten, seinen Goalgetter vom Dienst stellte er natürlich selbstredend auf. Janik Michel ist die Lebensversicherung in der Oberliga – mit 13 Toren führt er die Torschützenliste an. Logischerweise war der Aufschrei groß, als sich Michel mit schmerzverzerrtem Gesicht Mitte der zweiten Halbzeit an den hinteren Oberschenkel griff. "Nach der Verletzung von Janik und dem Doppelschlag der Balinger hat bei den Jungs ein bisschen der Glaube gefehlt", sagte Pascal Reinhardt.

Janik Michel verletzt sich

Michel selbst äußerte sich wie folgt: "Es ist reingezogen beim Sprint. Vielleicht eine Zerrung oder ein Muskelfaseriss. Schauen wir mal, ob es bis Samstag reicht." Für Holzhausen war die Verletzung auf jeden Fall ein Nackenschlag, nachdem auch Fabio Pfeifhofer aufgrund muskulärer Probleme nicht weitermachen konnte. Ein anderer, der von sich reden gemacht hat, war Holzhausens Ersatzkeeper Henning Schwenk, der seinen Einsatz mit starken Paraden rechtfertigte.

Schwenk mit starker Leistung

Und das, obwohl Stammtorwart Kevin Fritz, wie viele seiner Kollegen, eine Balinger Vergangenheit hat – zwischendurch standen zehn ehemalige TSGler auf Holzhausener Seite auf dem Platz . "Wir hätten zu Beginn der zweiten Halbzeit unsere Chancen besser nutzen sollen, aber Hundertprozentige hatte Balingen schon mehr", sagte Schwenk. Viele der Großchancen entschärfte eben Holzhausens Schlussmann, der die Balinger damit das eine oder andere Mal verzweifeln ließ. "Muss ich ja. Natürlich ist es schön, wenn man abends ins Bett gehen kann und auch mit seiner Leistung zufrieden ist, aber schlussendlich zählt die Mannschaft. Ich bin einfach traurig übers Ausscheiden", blieb Schwenk nach Abpfiff durchaus bescheiden.

Vegelin froh über Tor und Weiterkommen

Ein kleines Privatduell hat sich der Keeper in der zweiten Hälfte mit Balingens Walter Vegelin geliefert, der zunächst zwei große Chancen liegen ließ, bis er mit seinem 2:0 die Hoffnungen der Gastgeber komplett zunichtemachte. "Mit meiner Leistung bin ich zufrieden. Klar hätten es noch mehr Tore sein können, aber insgesamt war es super mit dem Treffer. Jetzt kommt das Viertelfinale, wir freuen uns", erklärte ein sichtlich erleichterter Vegelin auf Nachfrage.

Aktien beim aus TSG-Sicht wichtigen Führungstreffer hatte Innenverteidiger Jonas Fritschi, der den Ball aus 25 Metern gegen den Pfosten nagelte. Der Abpraller fiel Lukas Ramser vor die Füße, der problemlos einschoss. Linksfuß Fritschi schätzte die Szene so ein: "Schade, dass er nicht hereingeht. Ich glaube, der Keeper hält ihn noch super. Ob ich dann das Tor mache oder Lukas Ramser, ist mir egal."

Der Schlüsselmoment

In der Nachbetrachtung sicherlich die spielentscheidende Szene. "Da würde ich mitgehen. Wenn Balingen das 1:0 macht, wird es einfach schwer", sagte Janik Michel. Jonas Vogler auf Balinger Seite ergänzte: "Der Führungstreffer war dann der Schlüsselmoment des Spiels." Für viele FCH-Spieler dürfte es dennoch ein besonderes Erlebnis gewesen sein, auf der gegnerischen Seite auf viele Freunde zu treffen. Doch auch die TSG ließ diese besondere Paarung nicht kalt, wie Vogler erklärte: "Viele aus unserer Mannschaft kennen noch Spieler aus Holzhausen. Für die war es ein richtig geiles Spiel."