Vor zweieinhalb Jahren trafen der FC Holzhausen und die TSG Balingen zuletzt im Pokal aufeinander. Mit dem besseren Ende für die TSG. Foto: Eibner

WFV-Pokal, Achtelfinale: FC Holzhausen – TSG Balingen (Dienstag, 14 Uhr). Es ist alles angerichtet: Holzhausen empfängt im heimischen Panoramastadion Regionalligist TSG Balingen. FCH-Trainer Pascal Reinhardt fiebert der Partie entgegen.

Namhafter könnte eine Partie in diesen Tagen nicht sein. Wenn an Allerheiligen der FC Holzhausen im Achtelfinale des WFV-Pokals die TSG aus Balingen empfängt, treffen die aktuell beiden besten Mannschaften aus der Region aufeinander. Nur knapp 20 Kilometer liegen die beiden Kontrahenten auf der Karte auseinander – es geht also nicht nur ums Prestige, sondern auch um die Vorherrschaft in der Region.

Balingen ist gut drauf

Balingen spielt momentan bärenstark in der Regionalliga. Viele sprechen von der vielleicht besten Mannschaft der vergangenen Jahre. Nachdem die TSG in den Vorjahren konstant gegen den Abstieg gespielt hat, rangiert die Mannschaft von Trainer Martin Braun aktuell auf Platz sechs der Tabelle. Jüngst feierten die Balinger einen Erfolg gegen Eintracht Trier.

Doch auch Holzhausen sorgt in der Oberliga Baden-Württemberg weiterhin für Furore. Nach dem fulminanten Start des Aufsteigers folgte ein Tief. Das ist mittlerweile jedoch abgehakt – der FCH ist wieder in der Erfolgsspur. Gegen den Dritten Göppinger SV gab es zuletzt ein 1:1-Unentschieden. Dabei haben die Mannen von Trainer Pascal Reinhardt erneut ihre Comeback-Qualitäten bewiesen. Wichtig für das Pokalspiel: Torjäger Janik Michel hat für den viel umjubelten Ausgleich gesorgt – die Ladehemmungen in den vergangenen Wochen scheinen damit vom Tisch. Mit dem Punktgewinn rangiert Holzhausen derzeit auf Platz vier – eine herausragende Bilanz für den Aufsteiger.

"Haben nichts zu verlieren"

"Wegen solchen Spielen spielt man Fußball. Das Aufeinandertreffen besitzt Endspielcharakter", freut sich Reinhardt auf die Partie am Dienstag. Die Favoritenrolle schiebt der FCH-Trainer, der seit Sommer ebenfalls als sportlicher Leiter tätig ist, natürlich dem Regionalligisten zu. "Die TSG spielt eine starke Runde. Sie haben noch mal einen Schritt nach vorne gemacht", erklärt Reinhardt und ergänzt im nächsten Satz: "Es muss schon viel zusammenkommen, aber wir wollen Balingen ärgern. Wir haben nichts zu verlieren."

Viele Spieler mit Balinger Vergangenheit

Pascal Reinhardt hat laut eigener Aussage für Dienstag alle Spieler mit an Bord. Beim Blick auf den Kader wird dabei deutlich: Viele Kicker haben eine Balinger Vergangenheit. An Motivation dürfte es also nicht fehlen. "Was ich zu meinen Spielern vor der Partie sage, bleibt ein Geheimnis. Es wird aber sicherlich die beste Mannschaft auf dem Platz stehen", hält sich der Übungsleiter bedeckt.

Bis zu 2000 Zuschauer sollen kommen

Der sportliche Leiter rechnet am Dienstag mit 1500 bis 2000 Zuschauern im heimischen Panoramastadion. Für Reinhardt ein klares Zeichen: "Es geht in diesem Spiel ums Prestige. Balingen möchte ein Ausrufezeichen setzen." Es liegt also an den Holzhausenern, den Kampf anzunehmen und für die Sensation zu sorgen. Und wenn am Ende der Coup gelingen sollte? "Wir müssen natürlich die englische Woche im Hinterkopf behalten. Was ich meinen Spielern sage und was dann gemacht wird – das sind zwei verschiedene Schuhe", sagt Reinhardt. Es ist wohl davon auszugehen, dass im Falle des Weiterkommens im Sulzer Ortsteil kräftig gefeiert wird.