Thomas Peetz aus Albstadt befasst sich in seinem Leserbrief kritisch mit Aussagen des AfD-Vertreters Erik Wille, die bei einer Podiumsdiskussion gefallen sind.
Mit großem Interesse – und ehrlich gesagt mit Entsetzen – habe ich den Bericht über die Podiumsdiskussion „Demokratie ohne Kultur – geht das?“ gelesen. Die Aussagen des AfD-Vertreters Erik Wille zeigen für mich, wohin es führt, wenn Menschen mit einem so verengten Weltbild politische Verantwortung übernehmen.
Wer ernsthaft behauptet, Kultur sei Privatsache, der hat meiner Meinung nach nicht verstanden, was eine demokratische Gesellschaft zusammenhält. Wer den Klimawandel leugnet, Gleichberechtigung abtut und unabhängige Medien verächtlich macht, will meines Erachtens keine Diskussion – er will Spaltung.
„Kultur ist das Gewissen einer Gesellschaft“, findet der Albstädter
Dass eine Partei, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird, auf öffentlichen Podien Platz nimmt und demnächst womöglich wieder in den Landtag von Baden-Württemberg einzieht, sollte uns alle alarmieren, finde ich.
Demokratie bedeutet für mich nicht, dass man jede Haltung widerspruchslos hinnimmt – sie bedeutet, dass man klar Stellung bezieht, wenn ihre Grundwerte infrage gestellt werden. Kultur ist das Gewissen einer Gesellschaft. Und wer sie gering schätzt, zeigt, dass er den Sinn von Freiheit nie verstanden hat.
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