Athanasios Tziotzios (links) und Joshua Zivkovic in ihrem Tonstudio im Schwenninger Capitol. Foto: Davydenko

Der Podcast von zwei Schwenningern soll jungen Menschen zeigen, dass VS „nicht tot und langweilig ist“. Wir waren bei einer Aufnahme live im Studio.

In ihrem Tonstudio im Schwenninger Capitol sitzen Atha und Josh und sind bereit ihre nächste Podcastfolge aufzunehmen. Die Mikrofone, Bildschirme und die Kamera sind schon aufgebaut und Josh verpasst dem Ganzen noch den letzten Feinschliff.

 

Die beiden gebürtigen Schwenninger führen den Podcast 78054 – der Name repräsentiert eine der Postleitzahlen in VS- seit Juli 2021. Atha, der mit vollem Namen Athanasios Tziotzios heißt, hatte die Idee für den Podcast eines Sommers während dem Rasenmähen. „Ich dachte mir, wie cool wär das eigentlich, wenn es einen Podcast über Villingen-Schwenningen geben würde“, blickt er lachend zurück. Nach dem Rasenmähen rief er Josh, der mit bürgerlichem Namen Joshua Zivkovic heißt, an und erklärte ihm seine Idee.

„Hohe Qualität war uns wichtig“

Josh, der Audio Engineering in Stuttgart studierte und auch beruflich als Tontechniker aktiv ist, war sofort von der Idee begeistert. „Die Voraussetzungen waren ideal. Ich hatte ja schon bereits das gesamte Equipment“, erläutert er. Relativ schnell fingen die beiden Mitte 20-Jährigen an sich konkrete Gedanken über dieses Projekt zu machen. „Eine hohe Qualität war uns wichtig. Ein Podcast betrifft nur die Ohren, deswegen muss die Qualität stimmen“, weiß Josh aus jahrelanger Erfahrung.

Doch bisher ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und auch die Beiden mussten erstmal üben, wie man so einen Podcast eigentlich aufnimmt. Am 15. Juli 2021 ging dann die erste Folge des Podcasts online. Seit dem sind über 40 Folgen veröffentlicht worden und es werden stetig mehr.

So heißt der Podcast, der beiden Jungs. Der Name symbolisiert eine der Postleitzahlen in VS. Foto: 78054

„Es ist ein bisschen, wie ein Tagebuch geworden“

Die Jungs erzählen viel über ihr eigenes Leben, reden über Dinge, die in Villingen-Schwenningen passieren und treten mit verschiedenen Personen ins Gespräch. „Es ist ein bisschen, wie ein Tagebuch geworden“, gibt Josh zu. Auch Atha meint: „Wenn man in alte Folgen reinhört, dann fühlt man sich direkt in den Moment zurückgeworfen.“ Sie wollen vor allem Junge Leute damit erreichen und zeigen, dass VS „nicht tot und langweilig ist“. Mit Folgen, die sich unter anderem mit Restaurants und Kneipen beschäftigen, wollen sie zeigen was man unternehmen kann, ohne die Stadt zu verlassen.

Podcast zur reinen Unterhaltung

In dem Podcast nehmen sich die Jungs nicht allzu ernst und reden bewusst nicht über brisante Themen. Der Podcast diene zur reinen Unterhaltung und sie „versuchen wenig Negativität damit zu verbreiten“, stellt Josh klar. Die lockere und sympathische Art der Podcaster scheint auch bei den Zuhörern gut anzukommen. Die Beiden wollen sich nicht zu ihren Klickzahlen oder monatlichen Zuhörern äußern und das aus gutem Grund: „Wir wollen das Ganze nicht auf die Klicks reduzieren. Das drückt dem immer eine Wertung auf.“ Im Allgemeinen seien sie jedoch sehr zufrieden mit ihrer Reichweite.

Ein Hobby und kein Beruf

Dass das gesamte Projekt ein Hobby ist und kein Beruf, wird auch bei dem Blick auf die Finanzen deutlich. Mit dem Podcast würden die Schwenninger nichts verdienen, viel eher würden sie Geld ausgeben. Zudem steckt in jeder Folge eine Menge Arbeit. Mindestens zwei Stunden sei Josh damit beschäftigt eine Folge nach der Aufnahme zu bearbeiten. Zusätzlich unterhält Atha Kanäle auf den sozialen Medien, um auf den Podcast aufmerksam zu machen. Obwohl das Projekt mehr Zeit in Anspruch nehme als gedacht, ist die Zeit im Studio nicht mehr aus ihrem Leben wegzudenken.

Hier gehts zum Podcast:

Auf verschiedenen Plattformen zu hören
Podcast auf Spotify, Google Podcasts und Apple Music. Das Gespräch der Autorin mit den Podcastern wird ebenfalls als eine Folge veröffentlicht.