Niko Skarlatoudis und Katrin Plewka nehmen auf der Gartenschau die neuste Folge des Balingen-Podcasts „Eyachfunk“ auf. Foto: Meene

Was bewegt die Menschen in Balingen eigentlich? Das fragt sich Katrin Plewka wöchentlich im Podcast „Eyachfunk“. Mit wechselnden Gästen lädt sie dazu ein, die Stadt neu zu entdecken. Dabei lässt sie nicht nur Flüsse zum Leben erwachen.

Mit einem Mikrofon ausgerüstet läuft Katrin Plewka durch Balingen, immer auf der Suche nach einer neuen Podcast-Folge. „Die Geschichten liegen auf der Straße“, sagt sie. Und genau das ist in ihrem neuen Podcast Thema: Die Stadt Balingen und die Menschen vor Ort. In dem neuen Podcast „Eyachfunk – der Balingen Podcast“ lädt die Moderatorin die Hörerinnen und Hörer wöchentlich dazu ein, die Stadt Balingen neu zu entdecken.

Anlässlich der Gartenschau habe sie dem städtischen Marketing-Chef Niko Skarlatoudis den Vorschlag zum Audio-Projekt unterbreitet: „Die Gartenschau schreibt einen Teil Stadtgeschichte“, ist Plewka der Meinung, „ich halte das Konzept für so innovativ – da hat eigentlich nur noch ein Podcast gefehlt.“

Skarlatoudis sei begeistert von der Möglichkeit gewesen, „auch mal ein anderes Medium auszuprobieren“. Einen Städtepodcast mit dem Schwerpunkt Gartenschau habe es noch nie zuvor gegeben. Er freue sich über den „kreativen Input“ und lasse Plewka beim „Geschichten erzählen“ freie Hand.

Mit Mami-Bloggern überdie Gartenschau

In der ersten Folge des Podcasts ist Plewka beispielsweise gemeinsam mit Balingens Gästeführer Klaus Witzemann über die Gartenschau geschlendert, in der zweiten Folge testet sie mit bekannten „Mami-Bloggern“ die Familienfreundlichkeit der neuen Spielplätze. Und in der dritten Folge stattet sie der Zehntscheuer, Balingens ehemaliges Heu- und Getreidelager, einen Besuch ab.

Der Anlass zum Start eines Podcasts sei zwar die Gartenschau gewesen, in dem Podcast in Kooperation mit der Stadt soll mit der Zeit aber alles behandelt werden „was Balingen ausmacht“.

Und das macht Plewka mit ihrem ganz persönlichen Charme: So kann es auch vorkommen, dass die Eyach oder das Dach der Gartenschaubühne im Podcast zum Leben erweckt werden und selbst zu Wort kommen.

Vor drei Jahren ist Plewka „der Liebe wegen“ von München nach Hechingen gezogen. Sie ist Inhaberin einer Kommunikationsagentur mit Sitz in München und Hechingen und war zuvor beim Radio und Fernsehen tätig. „Ich habe schon immer eine Affinität zu Audio gehabt“, erzählt sie.

Für DeutschenPodcastpreis nominiert

Seit drei Jahren betreibt sie unter anderem den Podcast „Weltentdecker Stadt, Land, Meer“. Dort bespricht sie gemeinsam mit ihrer langjährigen Freundin und Bayern-3-Moderatorin Jasmin Leuxner Reiseziele aus Nah und Fern. Und das kommt an: Im vergangenen Jahr wurden die beiden von ihren Zuhörern für den deutschen Podcastpreis nominiert.

Den Balingen-Podcast moderiert Plewka aber alleine, mit wöchentlich wechselnden Gästen. Wie genau läuft so eine Aufnahme ab? Eigentlich gehe es nur darum, „ein nettes Gespräch“ zu führen, sagt die Moderatorin. Und nebenbei genau die Fragen zu stellen, die die Zuhörer interessieren.

Der schwierigere Teil folge dann in der Nachbearbeitung der Tonspuren: Da fügt Plewka passende Musiken und Töne ein und bearbeitet das Soundbild. Das sei bei einer Aufnahme vor Ort deutlich aufwendiger als in einem Podcast-Studio – mache das Endprodukt aber authentischer und „echter“.

Während der Gartenschau erscheint der „Eyachfunk“ wöchentlich freitags. In der neusten Folge lässt die Moderatorin Skarlatoudis zu Wort kommen – der ein erstes Resümee zur Gartenschau zieht. Wird es nach den 143 Tagen mit dem Podcast weitergehen? Darüber sind sich Plewka und Skarlatoudis einig: „Ich hoffe es“, sagen beide lachend. Nur die Frequenz der Folgen werde dann reduziert.