Annemarie Perkams (links) und Stephanie Moser bekommen vor dem Kammer-Wettbewerb in Lahr noch einmal wertvolle Tipps von Malermeister Dieter Limberger. Foto: Störr

Innungsbeste Auszubildende gibt es im Mühlenbacher Malerfachbetrieb Limberger immer wieder einmal. Dass aber zwei Auszubildende des Betriebes in unterschiedlichen Innungen gleichzeitig Jahrgangsbeste sind, ist ein Novum.

Mühlenbach - Stephanie Moser und Annemarie Perkams traten beim Kammer-Wettbewerb der Maler in Lahr gegeneinander an. Das Kuriosum erklärt Malermeister Dieter Limberger mit den unterschiedlichen Wohnorten der beiden frisch gebackenen Gesellinnen. Die 25-jährige Stephanie Moser wohnt in Elzach und besuchte aufgrund der besseren Erreichbarkeit die Freiburger Berufsfachschule. Ein entsprechender Antrag war zu Beginn der Ausbildung durch Limberger bei der Maler- und Lackierer-Innung des Landkreises Emmendingen gestellt worden. Annemarie Perkams ist 23 Jahre alt, stammt aus Nordrach, wurde in der Maler- und Lackierer-Innung der Ortenau eingetragen und besuchte die Malerfachschule in Lahr.

Beim Wettkampf auf Kammer-Ebene winkte dem Gewinner der Landes- und anschließend vielleicht der Bundeswettbewerb. Für Perkams und Moser reichte es jedoch nicht zum Weiterkommen. Die beiden wurden Zweite und Dritte. Die Konkurrenz war überschaubar: Es gab lediglich drei Teilnehmer.

Auf die Frage nach der Motivation für die Berufswahl erklärt Moser: "Maler ist der einzige Beruf, der mir gefallen hat. Ich finde die Vielfalt und Abwechslung in den Tätigkeiten gut, am liebsten ist mir das Tapezieren."

Feinheiten wie Spachtel-Technik noch einmal geübt

Der Trockenbaukasten wäre in der Gesellenprüfung die größte Herausforderung gewesen, die sie jedoch auch gut gemeistert hat.

Vor dem Kammer-Wettbewerb war die Aufregung bei beiden jungen Frauen groß, zuletzt wurden noch einmal letzte Feinheiten wie die Spachtel-Technik geübt.

Für Perkams hatte sich der Berufswunsch aus ihrer ersten Ausbildung zur Fachverkäuferin ergeben. Dort hatte sie unter anderem Farben und Tapeten verkauft, anschließend wollte sie die praktische Seite des Handwerks kennenlernen. Mit Erfolg, wie die Prüfung zeigte. "Kein Tag ist wie der andere, das macht am meisten Spaß. Und weil mir die Abwechslung sehr gefällt, habe ich auch keine spezielle Vorliebe bei der Arbeit", betont sie. Bei der Gesellenprüfung wäre das Erscheinungsbild der Werkstücke am schwierigsten gewesen.

Gegründet wurde der Malerbetrieb Limberger 1921 durch Fridolin Limberger. Seit 1994 betreibt Dieter Limberger den Betrieb in dritter Generation und beschäftigt derzeit 32 Mitarbeiter.

Für die Kammerprüfung der Maler in Lahr war mit der Gestaltung eines Verkaufsshops der Firma Vespa in Deutschland das Thema bereits vorgegeben. Farblich wäre man damit schon einmal in Richtung rot, weiß und grün ausgerichtet gewesen, erklärte Malermeister Dieter Limberger.