Bei der Einwohnerversammlung gibt Bauamtsleiter Martin Dittler einen Überblick über die aktuellen Maßnahmen in Schömberg.
Die Gemeinde muss sich um den Erhalt vieler Gebäude und der Infrastruktur kümmern. Das kostet viel Geld. Und Geld ist in Schömberg aktuell knapp. „Wir müssen mit wenig Geld auskommen“, sagte Bauamtsleiter Martin Dittler deshalb bei der Einwohnerversammlung im Kurhaus.
Dittler sprach davon, dass die Bürokratie auch im Baubereich zunehme und die Umsetzung von Projekten verlangsame. Trotzdem geht in Schömberg einiges voran. Dittler stellte die aktuellen Maßnahmen vor.
Sanierung der Ludwig-Uhland-Schule
Das Schulgebäude hat in den vergangenen Jahren ein neues Gesicht bekommen. Seit September 2023 wurde die Fassade der Ludwig-Uhland-Schule saniert, die Beleuchtung überholt, eine neue Elektrotechnik verbaut, außerdem wurden zwei Aufzüge und barrierefreie Toiletten eingebaut sowie die Aula und die Klassenzimmer gestrichen. Auch die alte Heizung hat die Kommune ausgetauscht. Nun sorgen zwei Gaskessel und zwei Pelletanlagen für Wärme. Während der Bauzeit sei zudem aufgefallen, dass das Flachdach über dem Musiktrakt marode ist, so Dittler. Auch dessen Sanierung wurde angegangen.
Alles in allem kosten die Maßnahmen etwa 6,2 Millionen Euro. Knapp 1,3 Millionen Euro an Fördergeldern erhält Schömberg. Das Projekt ist laut Dittler im Juni 2026 abgeschlossen. Allerdings machte er klar, dass in den kommenden Jahren weitere Sanierungen nötig seien: Dach, Fenster, Wärmedämmung, neue Böden. „Das kostet viel Geld“, sagte Dittler.
Gewerbegebieterweiterung in Schwarzenberg
Das jetzige Gewerbegebiet soll um 16 000 Quadratmeter erweitert werden. Dadurch stünden „sechs bis acht“ Gewerbebauplätze zur Verfügung, so Dittler. Momentan liefen die Naturschutz- und Artenschutzuntersuchungen für das Areal. Mit einem Baubeginn rechnete er frühestens Ende 2027.
Kanalneubau in Oberlengenhardt
„Der jetzige Kanal ist hydraulisch überlastet“, sagte Dittler. Es geht um einen Kanal, der Hauptstraße und Lengenbachweg unter den dahinter liegenden Wiesen verbindet. Der führt durch ein Wasserschutzgebiet. Und der Kanal hat laut Dittler ein weiteres Problem. Es gebe dort keine Überwachung möglicher Leckagen. Das sei für das Wasserschutzgebiet eine Gefahr. Die Lösung: ein neuer größerer Kanal, der eine solche Überwachung enthält. Der größere Durchmesser des Kanals solle auch helfen, das Neubaugebiet zu entwässern.
Dittler nannte Kosten von 2,4 Millionen Euro. 1,56 Millionen Euro flössen vom Land als Fördergelder. Die Baumaßnahme solle bis zum Sommer 2026 umgesetzt werden. Besonders das große Gefälle nach dem Regenüberlaufbecken sei aber eine große Herausforderung. „Die Topographie in Oberlengenhardt ist anspruchsvoll“, so Dittler.
„Hausäcker“ Neubaugebiet in Schömberg
60 Bauplätze auf 4,5 Hektar sollen in den Schömberger Haushäckern entstehen, so Dittler. Die Gemeinde arbeite hierfür mit dem Erschließungsträger STEG zusammen. Die Gemeinde sei über die Bauleitplanung involviert, sprich, über die Erstellung des Bebauungsplanes. „Das ist ein ganz tolles Projekt“, meinte Dittler. Im Frühjahr beginne die Erschließung.
Der Gemeinde selbst gehöre nur ein Teil der Fläche, so Dittler. Der Rest sei in privater Hand, werde aber ebenfalls zu Bauplätzen. Ein Bürger erkundigte sich, ob der Bauer der die Flächen bisher bewirtschaftet hat, adäquate Flächen als Ersatz bekomme. „Er wird seine Flächen kriegen“, versicherte Bürgermeister Matthias Leyn.
Siloah-Seniorenzentrum
Auf dem Grundstück, auf welchem neben der Kita „Eulenbächle“ ein Seniorenzentrum gebaut werden soll, passiert nicht viel. Ein Bürger fragte deshalb, ob das Projekt überhaupt umgesetzt werde. Dies bejahte Bürgermeister Leyn. „Siloah hat einen Bauantrag eingereicht“, so Leyn. Ein Baubeginn sei im Frühjahr vorgesehen.