Der künftige Technikbereich wird in einem Erweiterungsbau im Anschluss an das jetzige Gebäude untergebracht. Foto: Zimmermann

Der Förderrverein Freibad Tannheim stellte zahlreichen interessierte Bürgern und Badefreunden von außerhalb das Sanierungskonzept für das Freibad vor.

VS-Tannheim - In den letzten Monaten habe man einiges sortieren müssen, um ein zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, mit den vorgegebenen finanziellen Mitteln und Eigenleistungen, erklärte der Vorsitzende Ulrich Murawski. Außerdem hätten sich in jüngster Zeit bestehende Vorschriften und Bestimmungen immer wieder gewaltig verändert. Als Architekt stellt sich Andreas Baumgärtner in den Dienst der Sache, ein gebürtiger Tannheimer, der in der Schweiz lebt.

Das Becken ist technisch zwar noch in Ordnung, muss aber funktional verändert werden. Das heißt, die Wassertiefe wird auf 1,40 Meter vereinheitlicht, der Sprungturm wird zu einer Rutsche umfunktioniert. Denn nach den heutigen Bestimmungen wäre künftig für jede zusätzlich Badegelegenheit quasi ein "eigenes Bad" notwendig, brachte es Baumgärtner auf den Punkt. Das Becken wird auf die neue Wassertiefe aufgefüllt und mit einer Folie ausgekleidet, die voraussichtlich zehn bis 15 Jahre hält. Erneuert werden muss der gesamt technische Bereich, dafür gibt es einen Erweiterungsbau an das bestehende Gebäude, denn die heutigen Technikflächen genügen nicht. Grundlegend saniert werden auch der Umkleide- und Sanitärbereich.

"Der Verein ist total auf ehrenamtlich Helfer angewiesen", macht Murawski klar. Nicht nur im handwerklichen Bereich, vor allem im Badebetrieb und bei der Bewirtschaftung des Kiosks. Die Absenkung des Wasserspiegels würde in so einem Fall einen hauptamtlichen Bademeister ersparen. Bei allen Bau- und Bewirtschaftungsmaßnahmen müsse man auf die Lage der Bestimmungen achten, schließlich soll das Ergebnis langfristig Bestand haben. Es sei immer eine Gratwanderung.

Die Projekte würden nach Erledigung der jetzt am wichtigsten Dinge noch lange nicht ausgehen. Dazu gehören beispielsweise die Integrierung des Kinderbeckens oder der derzeitigen auch schon in die Jahre gekommenen Photovoltaikanlage. Alles könne man auf einmal nicht haben, das sei auch eine Sache des Preises.

Einen Termin für die Fertigstellung zu nennen sei noch nicht möglich. Voraussichtlich Ende August wird die Baubewilligung kommen. Dann wolle man unverzüglich anfangen, das Becken aufzufüllen sowie die Technik- und Sanitärbereiche in Angriff nehmen. Alles, was nicht irgendwie mit einer Gewährleistung zusammenhängt, werde in Eigenleistung erbracht. Ziel ist es, im kommenden Jahr wieder einen Badebetrieb anbieten zu können. Die Vorsitzende der Wolterdinger Schwimmsportfreunde, Ramona Vogelbacher, hofft, dass die Tannheimer ihr Bad wieder schnellst möglich hinbekommen. Was die im Gespräch immer wieder erwähnten Sicherheitsaspekte betreffe, so solle man diese eher höher als niedriger hängen. Anregungen von Vogelbacher im Hinblick auf Kinderschwimmen, wollen Architekt Baumgärtner und Vorsitzender Murawski mit einbeziehen. Wichtig sei es, das Konzept so umzusetzen, dass man schnell wieder an den Start gehen kann, alles andere komme nach.