Das bestehende Feuerhaus in Sulz soll so bald wie möglich Geschichte sein – jetzt wird feuerwehrintern eine Projektgruppe für den Neubau gebildet. Foto: Priestersbach

Gemeinderat: Projektgruppe soll sich mit dem Neubau für die Sulzer Wehr beschäftigen

Wildberg. Im Sommer hatte der Wildberger Gemeinderat den Feuerwehrbedarfsplan beschlossen – und sich dabei für eine Zweihäusigkeit der Gerätehäuser in Sulz und Gültlingen ausgesprochen. Während in Sulz ein Neubau erforderlich ist, soll das Gerätehaus in Gültlingen ertüchtigt werden.

Die Grundstücksverhandlungen für den neuen Standort des Gerätehauses in Sulz befinden sich quasi auf der Zielgeraden – und in dieser Woche gab der Wildberger Gemeinderat grünes Licht für die Bildung einer feuerwehrinternen Projektgruppe für den Gerätehausneubau in Sulz.

Weitgehende Einigkeit besteht darin, dass das Sulzer Feuerwehrhaus in der Priorität ganz oben eingestuft werde müsse. So entspreche es nicht mehr den aktuellen Anforderungen, und weise zudem Mängel im Gesundheitsschutz sowie der Verkehrssicherungspflicht auf, wie aus der Verwaltungsvorlage hervorgeht.

Nachdem die Standortfrage nahezu geklärt ist, hatte die Verwaltung mit Gesamtwehr-Kommandant Daniel Nuding einen möglichen Zeitplan entwickelt, in dem ein Baubeginn im Jahr 2024 anvisiert wird. Dieser zeitliche Vorlauf wird als realistisch angesehen, wie Andreas Bauer als Fachbereichsleiter Innere Dienste mit Blick auf die Besichtigung von drei Feuerwehrhäusern durch den Gemeinderat ausführt. Aus Sicht der Verwaltung solle deshalb nun der interne Planungsprozess durch die Feuerwehr starten, um die räumlichen Notwendigkeiten abzubilden. Ziel ist es, dass die Planungen bis Februar 2023 so weit vorangeschritten sind, dass die entsprechenden Förderanträge gestellt werden können.

Für die die CDU – die eine Zusammenlegung der Wehren aus Gültlingen und Sulz in einem Gerätehaus ohnehin als beste Lösung angesehen hätte – machte Gerhard Ostertag deutlich, dass man die Bildung einer solchen Projektgruppe in seiner Fraktion eher als zweiten Schritt sehe. Zuvor müssten Verwaltung und Gemeinderat seiner Meinung nach "den Rahmen stecken und Vorgaben machen". In diese Richtung tendierte ebenso CDU-Rat Jochen Balmberger. "Ich will die Feuerwehr nicht groß einschränken, aber der große Rahmen sollte schon vorher gesteckt sein", so Balmberger.

"Ich hätte dort Vertrauen in die Feuerwehr", erwiderte Bürgermeister Ulrich Bünger, dass er es für sehr wertvoll halte, "wenn die Feuerwehr hier von Anfang an mitarbeitet". Das Ergebnis der feuerwehrinternen Projektgruppe müsse dann ja ohnehin mit den Fachplanern abgeglichen werden, ist Bünger überzeugt, dass man es auf diese Weise "vernünftig geregelt kriegt". Fachbereichsleiter Andreas Bauer, selbst Feuerwehrkommandant in Aidlingen, sprach sich dafür aus, "die Feuerwehr erst mal mit einem Brainstorming springen zu lassen". Vorgaben sind in seinen Augen der falsche Weg. Für Rolf Dittus von den Freien Wählern ist die Bildung einer Projektgruppe eine sehr gute Idee, und er betonte: "Die Feuerwehr hat das Fachwissen, und wir sind in der Vergangenheit gut damit gefahren, erst mal die Fachleute zu hören."