Micke Bayart zeigt in seinem neuen Buch auf, wie Astrid Lindgrens schwedisches Supergirl auch in Deutschland zur beliebten Kinderbuchheldin wurde.
Pippi Langstrumpf kam als eine Art Heilmittel gegen finstere Zeiten auf die Welt. Im dritten Kriegswinter war es auch im neutralen Schweden ungemütlich. Auf der einen Seite Hitler, auf der anderen Stalin, dazwischen Astrid Lindgren mit einer kranken Tochter. Die Mutter tröstete die Patientin mit Geschichten von einem starken Mädchen, das Autoritäten herausforderte. Rund zwei Jahre später schrieb Lindgren das Erzählte auf – als Geschenk für Tochter Karin zum zehnten Geburtstag am 21. Mai 1944. Noch ein Jahr dauerte es, bis ein Verlag für die ungezähmte Widerspenstige gefunden war.