Am Flughafen Stuttgart bleiben wegen des Pilotenstreiks viele Germanwings-Maschinen am Boden. Foto: dpa

Von Stuttgart starten viele Germanwings-Flüge nach Deutschland und ganz Europa: Deshalb ist der Echterdinger Flughafen vom Pilotenstreik besonders betroffen: 36 Flüge fallen aus. Die Maschinen in die Urlaubsgebiete starten aber.

Von Stuttgart starten viele Germanwings-Flüge nach Deutschland und ganz Europa: Deshalb ist der Echterdinger Flughafen vom Pilotenstreik besonders betroffen: 36 Flüge fallen aus. Die Maschinen in die Urlaubsgebiete starten aber.

Stuttgart - Der Flughafen Stuttgart ist vom Pilotenstreik bei Germanwings am Freitagmorgen besonders betroffen: 36 Flüge wurden bereits am Donnerstag gestrichen. Aber auch, wessen Flieger geht, braucht gute Nerven - es kommt zu Verspätungen. Von dem Ausstand, der bis 12 Uhr dauern soll, sind vor allem Inlandsflüge betroffen. Die Verbindungen in Urlaubsgebiete sollen hingegen stattfinden.

Hinzu kamen Probleme bei der S-Bahnlinie S2. Ein Bahnsprecher beruhigte jedoch: "Gestrandete Germanwings-Passagiere kommen mit uns problemlos an den Stuttgarter Hauptbahnhof und von dort aus weiter."

An den Service-Schaltern standen die Passagiere Schlange: „Das ist ganz großes Kino!“, sagte eine Kundin sarkastisch. Eigentlich wollte sie nach Bremen fliegen. „Heute Abend muss ich wieder auf ein Schiff steigen. Wenn ich das nicht bekomme, habe ich richtig schlechte Laune.“ Ein Familienvater ist froh darüber, noch zwei umgebuchte Sitzplätze erhalten zu haben. „Wir haben gestern von den Streiks erfahren“, sagt der Mann. Er wollte mit seiner Tochter am Morgen nach London fliegen. Nun werden die beiden erst am Nachmittag ihren Flug antreten können.

Hier erfahren Sie, ob Ihr Flug ausfällt

Hintergrund des Konflikts bei Europas größter Airline ist der Streit um die Übergangsrente für die 5400 Piloten bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo. Im Schnitt gehen Lufthansa-Kapitäne derzeit mit knapp 59 Jahren in den vom Unternehmen bezahlten Vorruhestand. Lufthansa will das durchschnittliche Eintrittsalter schrittweise auf 61 Jahre erhöhen. Die aktuelle Regelung zur Übergangsrente will die Airline bis 2016 beibehalten, um ausreichend Zeit für Verhandlungen zu haben.

Der Streit um die Übergangsrente hatte bereits im April zum schärfsten Streik in der Lufthansa-Geschichte geführt. Rund 3800 Flüge fielen aus, betroffen waren an den drei Tagen 425.000 Fluggäste.

Siehe auch: Technik bei VVS-Fahrplanauskunft versagt