Das Pilgerkreuz oberhalb des Pappelsees erfreut sich großer Beliebtheit. Foto: Scheible

Das Dietinger Pilgerkreuz mit Ruhebank und neuem Infokasten auf dem Schreckenberg wird gut angenommen.

Dietingen - Das Dietinger Pilgerkreuz der Familien Bihl/Scheible am Jakobusweg auf dem Dietinger Schreckenberg oberhalb des Pappelsees erfreut sich großer Beliebtheit. Der vor wenigen Monaten angebrachte Infokasten ergänzt das Ensemble von Feldkreuz und Ruhebank.

Rings um diesen schattigen Ruhepol, mit Blick zu den Rottweiler Türmen, ist nach der feierlichen Einweihung Ende März diesen Jahres ein Blütenmeer mit Frühjahrsblühern mit hunderten von Tulpen und Narzissen sowie vielen hochstieligen Kaiserkronen und Zierlauch aufgeblüht.

Inzwischen sind weitere Anpflanzungen erfolgt, die von der Familie Scheible viel Gießaufwand erfordern. Ziel ist, eine nachhaltige, pflegeleichte, ganzjährig blühende Insel der inneren Einkehr zu schaffen.

Mit ein Anliegen der Dietinger Erwachsenenbildung ist, der Kreuzinschrift Nachdruck zu verleihen. Die Botschaft des Pilgerkreuzes ist: "Dem Menschen hilf, dass er mit Geist sich als Schützer der Natur erweist."

Von Herbert Dickmann geschaffen

Pilgerfreund Herbert Dickmann vom Niederrhein war von Kreuzeinweihung und Kreuzinschrift so inspiriert, dass er als Schreinermeister auf seine Kosten einen hochwertigen Infokasten mit Glassichtfenster geschaffen hat. Seine MS-Erkrankung zwingt ihn die meiste Zeit in den Rollstuhl. Doch das hat Herbert Dickmann nicht gehindert, vom Niederrhein mit der Bahn anzureisen, um den Infokasten aufzustellen. Fest verankert in der Erde steht nun die Infobox mit der Aufschrift: "Gute Nachrichten zum Mitnehmen."

Radler, Spaziergänger, Pilger und Wanderer können nun im Schatten Infoflyer lesen oder mitnehmen zu Themen: Pilgern in nah und fern, Bewahrung der Schöpfung, Besinnungspfad in Epfendorf, Wandermöglichkeiten rund um Dietingen, im Schlichem- und Neckartal, kulturelle Angeboten wie Kristallwelten oder Skulpturenpfad von Tobias Kammerer.

Emil Moosmann gewidmet

Der Nachfüllbedarf zeigt: Es bestehe reges Interesse. Der Erwachsenenbildung und der Familie Scheible geht es darum, die Botschaft, die Vision zu vermitteln: Jeder solle etwas tun für die Bewahrung einer naturbezogenen Welt.

Als Motivationshilfe sind rings um das Kreuz Nistkästen angebracht. Mit der geistigen Nahrung wird angeregt, aus eigener Kraft die schöne, natürliche Landschaft für sich zu erschließen.

Das markante Feldkreuz haben die Erbauer dem kürzlich verstorbenen Emil Moosmann aus Winzeln gewidmet. Emil Moosmann, der selber in Winzeln acht Kreuze errichtet oder saniert hat, hatte wesentlichen Anteil am Zustandekommen des Feldkreuzes am Dietinger Schreckenberg.