Stolz auf das Ergebnis ihres Workshops sind (von links): Andreas Bader, Wilhelm, Ole, Max, Lennar und, Alexander Glück Foto: /Christian Ziegler

Die Wissenswerkstatt Zollernalb und die Firma Solera bringen Kindern die Photovoltaik näher. In Binsdorf hat es dazu nun einen zweitägigen Workshop gegeben.

Im Workshop „Green Energy“ der Wissenswerkstatt Zollernalb beschäftigten sich Kinder und Jugendliche mit Photovoltaik. Am Ende bauten sie unter Anleitung von zwei Experten der Firma Solera selbst ein Balkonkraftwerk zusammen.

 

Ole (elf Jahre alt) und Wilhelm (neun) schrauben im Solera-Showroom hochkonzentriert die Halterung zusammen, während die Zwölfjährigen Lennart und Max den Wechselrichter mit dem Modul verbinden. Dass alles korrekt ausgeführt wird, darauf haben zwei erfahrene Profis ein Auge: Alexander Glück, Abteilungsleiter für Photovoltaik auf Wohngebäuden, und Andreas Bader, Leiter der Elektrotechnik bei Solera.

Es ist der krönende Abschluss eines zweitägigen Workshops. Am Mittwoch hatten sechs Kinder und Jugendliche in der Wissenswerkstatt in Weilstetten gewissermaßen den Theorieteil absolviert und viel über die Grundlagen der Photovoltaik und der erneuerbaren Energien im Allgemeinen erfahren.

Probelauf mit Mini-Modul und Elektromotor

Dabei hatten sie das Ganze mit einem Mini-Modul und einem kleinen Elektromotor bereits ausprobiert. Am Donnerstag ging es dann für vier von ihnen auf den Binsdorfer Preuhs-Campus, in die Praxis, um einige Dimensionen größer.

Auf einem Rundgang lernten sie den Standort kennen, an dem sich acht erfolgreiche Unternehmen ausschließlich mit erneuerbarer Energie versorgen. Deren überwiegender Teil wird direkt vor Ort gewonnen, mittels Photovoltaik und Wärmepumpen.

Halterung zusammengeschraubt, Wechselrichter dran – das Mini-Kraftwerk wird zusammengefügt. Foto: Solera/Christian Ziegler

Die Begeisterung ist den vieren deutlich anzumerken, wenn sie von ihren Erkenntnissen erzählen. Max und Lennart sind mit einem konkreten Interesse gekommen: Sie machen sich Gedanken über ihre spätere Berufswahl und waren dankbar für die Möglichkeit, einen Blick in die Welt der erneuerbaren Energie werfen zu können.

Bei Wilhelm aus Balingen war es die reine Neugier: „Ich wollte einfach schauen, wie es funktioniert“, sagt er. Offenbar war er dabei erfolgreich, denn mit Kennerblick fällt dem Grundschüler am Ende sogar auf, dass ein Ausstellungsstück vor dem Gebäude nicht angeschlossen ist.

„Ich finde Strom eine spannende Sache.“

Ole bekräftigt: „Ich finde Strom eine spannende Sache.“ In seinem Zuhause in Rosenfeld laufen eine Dachanlage und ein Balkonkraftwerk, deren Produktion er auch schon mal in der Überwachungs-App checkt.

Von den Vorteilen ist er überzeugt: „Bei uns gab es mal einen Stromausfall. Den haben wir gar nicht bemerkt, weil uns die Anlage weiter versorgt hat.“

Spannend, welche Gedanken Kinder sich machen

Auch für die Profis von Solera war es eine spannende Erfahrung: „Ich war total überrascht von dem Wissen und der Neugier der Teilnehmer“, sagt Alexander Glück.

Andreas Bader sieht es genauso: „Es ist spannend, dass sie sich so viele Gedanken machen. Da kamen Fragen, die ich von einem Kind nicht erwartet hätte.“ Beide sind sich einig: „Es hat Riesenspaß gemacht!“