Das Bild zeigt die Theaterleitung (von links) mit Manfred Selzer (stellvertretender Direktor), Uwe Dürigen (Verwaltungsdirektor), Thomas Münstermann (Intendant), Guido Markowitz (Ballettdirektor), Peter Oppermann (Chefdramaturg) und Hannes Hametner (Oberspielleiter). Foto: Jähne Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Pforzheimer Stadttheater stellt Spielplan für die Saison 2019/20 vor / Eingeschränktes Budget

Queen-Sänger Freddy Mercury würde sagen: "The Show must go on – Die Show muss weitergehen." Trotz finanzieller Schieflage steht er, der Spielplan für die Saison 2019/20 des Pforzheimer Stadttheaters.

Pforzheim. Kürzlich wurde dieser ausführlich vorgestellt, wobei Freud und Leid mitunter sehr nahe beieinander liegen: Da ist von einem sehr eingeschränkten Budget die Rede, und dass die Stadt Pforzheim über eine denkbar dünne Haushaltsdecke verfügt, bekämen vor allem die kulturellen Einrichtungen am eigenen Leib zu spüren.

Hervorrangender Ruf

Auf der anderen Seite erfreut man sich eines hervorragenden Rufes weit über den Enzkreis hinaus und auch "in Sachen Leitung und Ensemble bleibt alles stabil", sagte Intendant Thomas Münstermann.

Was also erwartet die Besucher in der neuen Saison? Eine Theaterlandschaft, die so bunt ist wie die Welt um sie herum, mit Sicherheit. Genannt wurden unterhaltsame Grusicals wie etwa "Frankenstein Junior", der auf dem gleichnamigen Film von Mel Brooks beruht, genauso wie Historisches mit regionalem Bezug: Die Geschichte der Johannes-Kepler-Mutter "Katharina Kepler" aus Leonberg, einem Drama, das irgendwo zwischen Mythologie, Kräuterwahn und Hexerei anzusiedeln ist.

Vielfalt und Attraktivität

Da trifft Verdis Oper "Rigoletto" auf "Titanic", dass statt der filmbekannten Liebesgeschichte Episodentheater mit wechselnden Charakteren bietet. Der Untergang ist wieder mit inbegriffen. Dazu: "Urmel aus dem Eis", "Menschen im Hotel", "Die verkaufte Braut", "Ariadne auf Naxos", "Wiener Blut", "Faust II". Tanz, Theater, Musicals, Kinder- und Familienfreundliches, Oper und Operette…

Die Show geht weiter – auch ohne das ganz große Geld. Die Frage nach der Heimat, dem Reisen und dem Suchen wurde als loses Leitthema zusätzlich zwischen die einzelnen Aufführungen gestellt. Vielfalt und Attraktivität lautet das Gebot der Stunde, zumal sich "Genres und Publikumsgeschmäcker fortlaufend ändern", sagte Münstermann. Oftmals über Jahrzehnte hinweg.

In Sachen Kartenkauf sei dies ähnlich: "Früher sind die Leute alle zwei Wochen ins Theater gegangen. Das ist heute nicht mehr so", berichtete der Theaterleiter. Immerhin konnte sich die Märchenproduktion "Eine Woche voller Samstag" über eine Auslastung von 88 Prozent erfreuen, bei "Dr. Schiwago" wären es sogar 93 Prozent gewesen. Als Start des Kartenvorverkaufs für die neue Saison wurde Samstag, der 31. August, genannt.