Im Amt bestätigt wurde der Vorstand des Stadtfeuerwehrverbands Pforzheim mit (von links) Andreas Herb, Fabian Klittich, Bernd Wolf, Brigitte Huhn und Hubert Wollmer. Foto: Schwarzwälder Bote

Brandschutz: Wahlen beim Stadtfeuerwehrverband Pforzheim

Pforzheim. Knapp 60 Delegierte aus allen Feuerwehrabteilungen der Stadt Pforzheim begrüßte der Vorsitzende Bernd Wolf zur Versammlung des Stadtfeuerwehrverbands Pforzheim im Feuerwehrhaus Eutingen. Feuerwehrdezernent Dirk Büscher bekräftigte in seinem Grußwort, dass der Verband eine wichtige Rolle im Feuerwehrwesen der Stadt spiele. Mit Blick auf zunehmende Anfeindungen gegen Rettungskräfte forderte er ein unmissverständliches Entgegentreten durch die Gesellschaft.

Büscher bekräftigte, dass die Feuerwehr eine zeitgemäße Ausstattung brauche. Er hoffe, dass entsprechende Gelder in den Haushalt eingestellt werden. Der Feuerwehrbedarfsplan als Richtschnur für die nächsten zehn Jahre müsse den Veränderungen der Rahmenbedingungen angepasst werden. Es müsse auch über einen zweiten Standort für die Berufsfeuerwehr im Osten der Stadt nachgedacht werden.

Landesbranddirektor Volker Velten verwies darauf, dass Feuerwehren im Land entgegen anderslautender Medienberichte auf Waldbrände eingestellt seien. Es wachse aber auch die Gefährdung durch die anhaltende Trockenheit der vergangenen Jahre. Prävention sei das beste Mittel. Man müsse dafür sorgen, dass die Wälder gut für Einsatzfahrzeuge zu befahren seien.

Stadtbranddirektor Sebastian Fischer sagte, dass der Verband ein Spiegelbild des Feuerwehrwesens und ein wichtiger Partner und Ratgeber sei. Neben der Beschaffung der Feuerwehrtechnik sei ihm die Beschaffung der Einsatzkleidung ein wichtiges Anliegen. Die Herausforderungen seien groß. Die Einsatzzahlen stiegen auf voraussichtlich 2400 in diesem Jahr an. 1400 Einsätze waren es, als er 2014 angefangen habe. Mit der Fortschreibung des Feuerwehrbedarfsplans reagiere man auf veränderte Rahmenbedingungen wie gestiegene Einwohnerzahlen und Verkehrsaufkommen, neue Gewerbegebiete und die Großbaustellen Arlingertunnel und Enztalquerung. Was jedoch wichtiger sei als das Material, seien die Menschen. Darauf müsse der Schwerpunkt im nächsten Plan gelegt werden.

Der CDU-Bundestagsabgeordneter Gunther Krichbaum sagte, dass bei der Nachwuchsgewinnung verstärkt Migranten und Frauen gewonnen werden sollen. Er dankte für die tolle Jugendarbeit, denn die Jugendlichen seien die Einsatzkräfte von morgen. Ein Alarm rief zum Einsatz und beendete Krichbaums Rede. Wolf verwies darauf, dass bei den Pforzheimer Wehren der Frauenanteil bei 15 Prozent liege, bei der Jugend sei er höher. Im vergangenen Jahr sei die Feuerwehrjugend von 125 auf 145 Mitglieder angewachsen.

Bei den Wahlen wurden alle Amtsinhaber für eine weitere Periode bestätigt: Wolf bleibt Vorsitzender, Stellvertreter Hubert Wollmer und Andreas Herb. Kassiererin ist weiter Brigitte Huhn und Schriftführer Fabian Klittich.

Mit der Ehrenmedaille des Landesfeuerwehrverbands in Silber zeichnete Wolf Brandmeister Jürgen Karst für zehn Jahre als Abteilungskommandant in Eutingen aus, ebenso Hauptlöschmeister Heiko Stark, der 25 Jahre Schriftführer der Abteilung Eutingen war.

Ehrennadeln verliehen

Die Ehrennadel des Stadtfeuerwehrverbands in Silber ging an Hauptfeuerwehrmann Andreas Gänzle für 15 Jahre als Gerätewart, Eckhard Krehnke für 50 Jahre Zugehörigkeit zur Feuerwehr, Oberbrandmeister Carsten Löwes für fünf Jahre als stellvertretender Abteilungskommandant in Eutingen, Hauptlöschmeister Maurizio Mayer für fünf Jahre als stellvertretender Abteilungsleiter in Würm sowie Oberbrandmeister Frank Onken für zehn Jahre als stellvertretender Jugendfeuerwehrwart der Abteilung Brötzingen-Weststadt.

Mit der Ehrennadel in Bronze wurde Hauptfeuerwehrmann Simon Stamm für zehn Jahre Tätigkeit als Betreuer bei der Jugendfeuerwehr Brötzingen-Weststadt ausgezeichnet. Für zehn Jahre Fördermitgliedschaft im Stadtfeuerwehrverband gab es eine Urkunde für Jochen Lechler aus Huchenfeld.