Bürgermeister Martin Steiner und dessen Pforzheimer Kollegin, Sybille Schüssler, informierten über den Ausbau des Radwegs auf der Kleinbahntrasse zwischen Birkenfeld und Pforzheim.Foto: Helbig Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Rad- und Fußweg auf ehemaliger Kleinbahntrasse wird asphaltiert / Baukosten von 157 000 Euro

Der Rad- und Fußweg auf der ehemaligen Kleinbahntrasse zwischen Birkenfeld und Pforzheim, bisher eine Schotterpiste, bekommt jetzt einen Asphaltbelag.

Birkenfeld. Die Arbeiten begannen am Montag und sollen spätestens am 2. Oktober abgeschlossen sein, versprach Planer Johannes Bauer von der Firma Weber Ingenieure. Bürgermeister Martin Steiner und die Pforzheimer Baubürgermeisterin Sybille Schüssler stellten die Baumaßnahme beim Ortstermin vor.

Auch bei Joggern und Spaziergängern beliebt

Steiner unterstrich, die Trasse sei die wichtigste Radwegverbindung nach Pforzheim und spiele zunehmend auch im Berufsverkehr eine Rolle. Es sei aber auch ein Weg, der von Joggern, Spaziergängern und Hundebesitzern genutzt werde. Der Ausbau der 2200 Meter langen Strecke werde schon lange diskutiert. Die Baumaßnahme sei jetzt notwendig geworden, weil der bisherige Schotterbelag sich in einem schlechten Zustand befunden hätte und zwischenzeitlich zu einer Gefahr für Radfahrer geworden sei.

Planer Bauer meinte, große Vorarbeiten seien nicht notwendig gewesen, denn das Schotterbett der ehemaligen Kleinbahn sei fest genug und habe nur oberflächlich geebnet werden müssen, dann hätte die Schwarzdecke aufgebracht werden können.

Die Stadt Pforzheim hat sich der Birkenfelder Baumaßnahme angeschlossen und erneuert ebenfalls die 500 Meter des Radwegs, der sich auf Pforzheimer Gemarkung befindet. Ein kleines Teilstück im Arlinger kann noch nicht hergestellt werden. Das hängt mit der Baumaßnahme Arlinger Tunnel zusammen, bei der vom 5. Oktober an mit der offenen Tunnelbauweise begonnen wird. Dies dauert etwa ein Jahr, dann kann auch diese Lücke geschlossen werden.

Steiner berichtete, im Gemeinderat habe man noch diskutiert, ob eine Schwarzdecke oder eine wasserdurchlässige Oberfläche gewählt werden solle. Eine Schwarzdecke sei günstiger, auch bei den Folgekosten. Allerdings verleite das auch zum Rasen. Er beabsichtige aber keine Geschwindigkeitskontrollen. Doch zumindest in den Kreuzungsbereichen sollen Hindernisse aufgestellt werden. "Dies ist ein wichtiger Bestandteil des Radwegekonzepts und bringt uns einen enormen Schritt weiter", betonte Steiner. Es gebe aber auch andere Stimmen. So habe er schon eine E-Mail erhalten, in der sich eine Frau aus Pforzheim über den Ausbau beschwert und einen Baustopp gefordert habe. Steiner betonte, der Ausbau sei keine spontane Aktion zweier Bürgermeister. Man habe sich viele Gedanken über den Weg gemacht. Das Radwegekonzept der Gemeinde sei mit Beteiligung der Bürger entstanden, mit anderen Ämtern diskutiert, und mit der Naturschutzbehörde abgestimmt worden. Schüssler unterstrich dies und dankte für die gute Zusammenarbeit. Es sei immer eine Gratwanderung, Wege durch die Natur zu bauen. Aber für diesen Bereich sei dies die einzig sinnvolle Lösung. Carolin Wahl vom Bauamt Birkenfeld bezifferte die Baukosten auf insgesamt 157 000 Euro, davon entfallen auf Birkenfeld 132 000 Euro und auf Pforzheim 25 500 Euro. Die wassergebundene Variante hätte 250 000 Euro gekostet.