Bei der Streichholzprobe schiebt der Tierarzt das Hölzchen in eine frisch geöffnete Brutzelle. Bleibt beim Herausziehen ein schleimiger Faden daran hängen, ist dies ein erstes Zeichen für die Amerikanische Faulbrut. Die Bestätigung erfolgt durch die Untersuchung im Labor. Foto: enz Foto: Schwarzwälder Bote

Faulbrut: Ansteckende Bienenkrankheit im östlichen Enzkreis

Enzkreis. Bei Untersuchungen des Verbraucherschutz- und Veterinäramtes wurde bei einem Bienenstand auf der Gemarkung Iptingen (Gemeinde Wiernsheim) die Amerikanische Faulbrut festgestellt. Um die Ausbreitung dieser Bienenseuche einzudämmen, hat das Amt nach eigenen Angaben einen Sperrbezirk festgelegt, der Teile der Gemarkungen von Iptingen und Großglattbach umfasst. In diesem Areal werden nun alle Bienenvölker untersucht und gegebenenfalls behandelt.

"Bienenzüchter sind verpflichtet, uns sämtliche Bienenvölker innerhalb des Bezirks anzuzeigen und sie untersuchen zu lassen" erklärt Amtsleiter Ulrich Dura. Um die Ausbreitung zu verhindern, dürften bewegliche Bienenstände nicht von ihrem Standort entfernt und Bienen oder Bienenvölker auch nicht in den Sperrbezirk hineingebracht werden. "Die Maßnahmen bleiben solange bestehen, bis alle Untersuchungen abgeschlossen sind und wir sicher sein können, dass die Seuche erloschen ist", sagt Dura.

Die Amerikanische Faulbrut ist eine reine Bienenseuche, die nicht auf den Menschen übertragbar ist. Der Erreger schädigt nur die Bienenbrut und ist für den Menschen ungefährlich, teilte das Amt mit. Deshalb könne der Honig ohne Einschränkung verzehrt werden. Die anzeigepflichtige Tierseuche werde durch Bakterien verursacht, die Bienenlarven befallen und töten.

Eingesunkene Zelldeckel

Dadurch entstehe eine fadenziehende Masse, die zu einem sogenannten Faulbrut-Schorf eintrocknet. Weitere Symptome dieser Seuche seien löchrige, eingesunkene Zelldeckel und ein lückenhaftes Brutnest. Nähere Informationen gibt es beim Veterinäramt unter der Telefonnummer 07231/3 08 94 01.