Das Fritz-Erler-Bad ist derzeit geschlossen. Die Deckenplatten müssen allesamt ausgetauscht werden – das zieht sich gewaltig in die Länge. Foto: Jähne Foto: Schwarzwälder Bote

Baumaßnahme: Kosten und Ende der Renovierungsmaßnahmen im Fritz-Erler-Bad noch nicht abzusehen

Wenn am Montag, 9. September, der Schulbetrieb in Baden-Württemberg wieder losgeht, dann wird an einem bestimmten Ort in Pforzheim noch Sonderschicht betrieben.

Pforzheim. Im Fritz Erler-Bad in der Stadtmitte, in dem buchstäblich nicht alles Gute von oben kommt. Dort löste sich bereits Mitte Juli eine rund 90 Quadratzentimeter große Sperrholzplatte von der Decke – seitdem ist an einen Schwimmbetrieb nicht mehr zu denken. Was zunächst noch in den Sommermonaten behoben werden sollte, zieht sich nun über die reguläre Ferienzeit hinaus. Ein Ende der groß angelegten Renovierungsmaßnahmen ist bis dato nicht in Sicht. Und zwar so lange, bis eine endgültige Sicherheit für die am Schwimmunterricht beteiligten Schulklassen, aber auch die involvierten Vereine wieder gewährleistet ist. "Das Risiko ist zu hoch, dass sich noch weitere unkontrollierte Platten lösen könnten", klagt der Erste Pforzheimer Bürgermeister Dirk Büscher in seiner Funktion als Bäderdezernent. Über eine genaue Summe der Sanierungsmaßnahmen konnte ebenfalls noch keine Auskunft gemacht werden – wohl aber, dass die Stadt Pforzheim nach der Schließung des Emma-Jäger-Bades sowie des Huchenfelder Stadtteilbades auch weiter am Erhalt des Fritz Erlers interessiert ist.

"Wichtiger Bestandteil"

Ella Martin vom Pforzheimer Veranstaltungsmanagement sprach hierbei sogar von einem "wichtigen Bestandteil in der langfristigen kommunalen Bäderstrategie". Bei den Vereinen, die das besagte Bad zu Trainingszwecken benutzen, ist derzeit noch Improvisieren angesagt. Neben der Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sind dies auch der Schwimmclub Sparta Pforzheim sowie der erste Badische Schwimmclub Pforzheim 1896. Deren Wasserballmannschaft hofft weiterhin auf schönes Wetter, sollten sich die Baumaßnahmen bis in den Herbst hinauszögern: "Derzeit trainieren wir noch im Wartbergfreibad und dort werden wir bis auf Weiteres auch bleiben", gab Abteilungsleiter Kevin Schneider bekannt.

Bereits Mitte August hätten die Vorbereitungen auf die neue Saison begonnen, im November geht es dann mit der Oberliga los. "Betroffen sind 25 Spieler der Herrenmannschaft und 30 aus dem Jugendteam", sagt Schneider. Eine weitere Option zur Trainingsalternative gäbe es derzeit nicht. Und auch bei der Sparta, welche fast täglich das Fritz-Erler-Bad benutzen, fallen diverse Schwimmkurse auf unbestimmte Zeit aus, gab Britta Tepe von der Geschäftsstelle bekannt. Die Sperrholzplatte selbst löste sich an einem Donnerstagabend während des Schwimmtrainings von der Decke. Verletzt wurde glücklicherweise niemand. Bereits in den Sommerferien sollte ein Austausch der Deckenplatten erfolgen.