Über die Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis freuen sich der Erste Landesbeamte und Klimaschutzdezernent Wolfgang Herz, die Mitarbeiterin der Stabsstelle Klimaschutz und Kreisentwicklung und gleichzeitig Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Angela Gewiese, sowie ihre afrikanischen Partner. Foto: enz Foto: Schwarzwälder Bote

Agenda 2030: Enzkreis für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert / Tief verbundene Partnerschaft

Der Enzkreis wurde in der Kategorie "Kommunale Partnerschaften" für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert.

Enzkreis. "Das ist eine große Ehre für uns und bestätigt uns in unserem dauerhaften Bestreben, die Agenda 2030-Ziele der Vereinten Nationen, zu denen sich der Kreistag bekannt hat, in die Praxis umzusetzen", freut sich Landrat Bastian Rosenau über die Nachricht, die ihn dieser Tage aus Düsseldorf erreicht hat. Dort hat die Jury des Deutschen Nachhaltigkeitspreises Europas bedeutendster Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement, ihren Sitz. Ausgelobt wird der Preis von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis in Kooperation mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der "Servicestelle Kommunen in der Einen Welt".

Einbindung mehrerer Akteure

Zur Begründung für die Nominierung führt die Jury an, dass "der Enzkreis in einem anspruchsvollen Wettbewerb gezeigt hat, dass er im Feld der kommunalen Entwicklungszusammenarbeit zu den besten gehört. Aus der seit 2011 bestehenden kommunalen Zusammenarbeit zwischen dem Enzkreis und dem Masasi Distrikt in Tansania ist eine tief verbundene Partnerschaft entstanden, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt. "Unter Einbindung unterschiedlichster Akteure – Kreistag, Kreisverwaltung, Partnerschaftsverein, Hochschule Pforzheim und Fachleuten beispielsweise aus dem Gesundheitsbereich – hat sich eine Dynamik entwickelt, die besonders gemessen an der erst kurzen Dauer der Partnerschaft beeindruckt."

Nach Worten des Ersten Landesbeamten und Klimaschutzdezernenten des Enzkreises, Wolfgang Herz, liegt der Fokus der Zusammenarbeit auf Projekten in den Bereichen Erneuerbare Energien und Verbesserung der Gesundheitsversorgung: "Durch den Einsatz von Solarenergie konnten wir in 27 Gesundheitsstationen und zwei Health Centres im Masasi Distrikt eine sichere Elektrizitätsversorgung gewährleisten. Erfolgreich verlief auch der Bau von Biogasanlagen, die ein umweltfreundliches Kochen ohne den Einsatz von Holz und Kohle ermöglichen. Zur Verbesserung der medizinischen Versorgung trägt zudem eine Klinikpartnerschaft bei, unter deren Dach beispielsweise das tansanische Personal geschult wird."

Laut Herz gab es auch jüngst einen regen Austausch mit den tansanischen Partnern: Im August war eine Delegation aus dem Enzkreis nach Masasi gereist, um vor allem die Klinikpartnerschaft zu intensivieren.

Verwaltungsmitarbeiter sehen sich um

Und vor ein paar Tagen erst hielten sich zwei Verwaltungsmitarbeiter aus Masasi im Enzkreis auf, die Interesse an Klima- und Naturschutz, an Abfallwirtschaft und möglichen Kooperationen mit hiesigen Schulen zeigten. Zum Abschluss stand für die Gäste gemeinsam mit den deutschen Partnern die Teilnahme an der vierten "Konferenz für Kommunale Partnerschaften mit Afrika" in Hannover an.

Vielfältiger Austausch mit Masasi

"Der Austausch mit Masasi ist wirklich vielfältig und die Nominierung für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis für den Enzkreis schon jetzt ein großartiger Erfolg. Aber natürlich hoffen wir, in ein paar Wochen noch mehr Grund zur Freude zu haben", so Rosenau mit einem Augenzwinkern, "dann nämlich, wenn die Jury die Top Drei und den Sieger bekannt gibt."