Freizeit: KKH Kaufmännische Krankenkasse gibt Tipps für gesundes Schwimmen in Bädern, Seen und Gartenpools

Pforzheim. Nachdem enorme Hitzerekorde in diesem Sommer bislang ausgeblieben sind, rechnen Meteorologen zu diesem Wochenende in ganz Deutschland mit steigenden Temperaturen und reichlich Sonnenstunden. "Bestes Badewetter also für alle Wasserratten", sagt Siegfried Maier vom Serviceteam der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Pforzheim. "Poolparty für die Kids im eigenen Garten, Ausdauerschwimmen im Freibadbecken oder Relaxen am Badesee – Planschvergnügen gibt es vielerorts für Groß und Klein. Doch nicht nur wegen der Corona-Infektionsgefahr sollten beim Baden einige Regeln beachtet werden."

Alle öffentlichen Freibäder mussten aufgrund der Corona-Auflagen ein Hygienekonzept vorlegen und entsprechende Maßnahmen zum Schutz der Badegäste umsetzen. Die Auflagen variieren vom Kauf von Onlinetickets, die vorab gebucht werden müssen, bis hin zu gesperrten Rutschen oder Duschen. "Auch die Zahl der Badegäste, die sich zeitgleich im Wasserbecken aufhalten dürfen, hängt von der Größe des Schwimmbades ab und wird unterschiedlich, zum Beispiel über das Anlegen von Armbändern, geregelt", sagt Maier. Eine Infektionsgefahr mit Covid-19 über das Badewasser, das in Bädern über Filteranlagen und Chemikalien wie Chlor intensiv gereinigt wird, schätzt das Umweltbundesamt laut KKH als höchst unwahrscheinlich ein.

Zulauf an Stränden

Wer natürliche Gewässer bevorzugt, findet an Badeseen und Stränden von Ost- und Nordsee Alternativen für eine Abkühlung. "Aber gerade weil sich viele Menschen den Badespaß durch Corona-Auflagen in Freibädern nicht vermiesen lassen möchten, erleben Badeseen und Strände aktuell großen Zulauf. Deshalb sollte beim Sprung ins kühle Nass auf das Einhalten der Abstandsregeln geachtet werden", erinnert Maier. In manchen Regionen mussten Seen und Strandabschnitte aufgrund von Besucheranstürmen bereits zeitweise gesperrt werden. In anderen Teilen der Bundesrepublik wie Mecklenburg-Vorpommern sind an der Küste Tagestouristen erst gar nicht zugelassen. "Menschenansammlungen sind zurecht wegen der Infektionsgefahr mit Covid-19 unbedingt zu vermeiden", appelliert Maier an die Badegäste.

Wer sich am Badesee erfrischen will, muss zudem auf die Wasserqualität achtgeben. "Wenn der See faulig riecht oder auf der Wasseroberfläche grün-blau schimmernde Schlieren zu erkennen sind, sollte man besser nicht darin baden. Denn wer Keime und Bakterien wie Blaualgen verschluckt, riskiert Übelkeit, Durchfallerkrankungen und Hautirritationen", erklärt Maier. Bade-Verbotsschilder seien unbedingt zu beachten. Sorgen vor einer Infizierung mit Covid-19-Erregern über natürliche Gewässer, die nicht wie im Freibad mit Chemikalien desinfiziert werden können, müssten Besucher nicht haben. Laut Umweltbundesamt gebe es keine Hinweise, dass das Corona-Virus über das Wasser übertragen wird.

Während des Lockdowns mussten zahlreiche Schwimmkurse pausieren. Die Folge: Viele Kinder konnten in der Corona-Krise nicht schwimmen lernen und ihr Seepferdchen- oder Bronze-Abzeichen ablegen. Damit steige die Gefahr für tödliche Badeunfälle. Deshalb sollten Eltern den Nachwuchs auch beim Spielen am Strand oder im flachen Wasserbecken unbedingt beaufsichtigen, heißt es in der Pressemitteilung der KKH. Ebenso sollten aber auch Erwachsene ihre Kräfte nicht überschätzen.

Um Hygieneauflagen und Menschenansammlungen an Bade-Hotspots zu umgehen, haben sich viele Gartenbesitzer in der Corona-Krise einen Pool gekauft. Aber auch diese können für Nichtschwimmer zur tödlichen Gefahr werden. "Deshalb sind Grundstückseigentümer verpflichtet, den Zugang zu Schwimmbecken oder Gartenteichen abzusichern", sagt Maier. Für einen ungetrübten Badespaß müssen Poolbesitzer das Badewasser regelmäßig über eine Filteranlage und mit Hilfe von Chlortabletten oder Sauerstoff-Tabs reinigen. Über den pH-Wert lässt sich die Wasserqualität regelmäßig überprüfen.