Die Kunstschaffenden in der Region planen für die Zeit nach Corona und Lockdown.Foto: Regionalverband Foto: Schwarzwälder Bote

Regionalverband: Kunstschaffende entwickeln Ideen und Initiativen

Viele Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturveranstalter der Region rüsten sich für die Nach-Corona-Zeit. Trotz des erneuten Lockdowns mangelt es nicht an Ideen, um das Leben in der Region Nordschwarzwald wieder mit einer Vielzahl herausragender kultureller Angebote zu bereichern.

Nordschwarzwald. Dies ist bei der jüngsten digitalen Sitzung der Arbeitsgruppe Kulturregion Nordschwarzwald des Regionalverbands deutlich geworden. Mehr als 40 Teilnehmer machten bei der virtuellen Zusammenkunft deutlich, dass sie auch die Zeit des Stillstands zu nutzen wissen und trotz vieler Negativeffekte voller Hoffnung ins Jahr 2021 gehen. Dann soll nämlich auch der in diesem Jahr wegen Corona abgesagte Kultursommer nachgeholt werden, und mit zahlreichen Projekten und Angeboten sollen die Bewohner sowie Gäste der Region dann wieder erleben, welch große kulturelle Vielfalt es in der kreisfreien Stadt Pforzheim sowie im Enzkreis und den Landkreisen Calw und Freudenstadt gibt.

Als erfreulich wurde gewertet, dass der grundlegend überarbeitete Internetauftritt der Kulturregion Nordschwarzwald nun online ist. Er soll allen Kulturinteressierten die Möglichkeit bieten, sich regionsübergreifend über sämtliche Kulturangebote zu informieren, aber auch den Kulturorten und Kulturschaffenden die Möglichkeit bieten, sich attraktiv zu präsentieren, wie Monika Schweickert von der Geschäftsstelle AG Kulturregion deutlich machte.

"Das Virus hat uns hart getroffen, Künstler und Kulturschaffende spüren die Auswirkungen aber natürlich viel härter als wir in der Verwaltung", machte Verbandsdirektor Matthias Proske die schwierigen Rahmenbedingungen für die Künstler sowie die teils ehrenamtlich, teils professionell organisierte Veranstalterbranche deutlich. Dennoch sei er guter Dinge, dass das Kulturangebot in der Region Nordschwarzwald schon bald wieder viele Menschen erreichen wird, "gegebenenfalls erneut unter Corona-Rahmenbedingungen".

Denn dass es trotz verschärfter Hygiene- und strenger Abstandsregeln durchaus möglich ist, Dinge umzusetzen, war laut Proske im vergangenen Sommer zu sehen.

Was Proske freut: Sowohl die politisch Verantwortlichen als auch Sponsoren und Förderer stünden einer Neuauflage des Kultursommers positiv gegenüber. Für 2021 habe einerseits die Regionalversammlung die erforderlichen Mittel für eine Neuauflage des Kultursommers bereitgestellt, andererseits hätte trotz der Corona-Pandemie kein Sponsor seine Zusage zur Förderung des Kultursommers bisher zurückgenommen. Dieser soll 2021 vom 16. Juli bis zum 15. August stattfinden, Anmeldungen werden bis 22.01.2021 von der Geschäftsstelle der AG Kulturregion entgegengenommen.

In diesem Rahmen soll dann auch ein neu konzipierte kulturelle Jugendbildungsprogramm einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden, "möglichst im Rahmen eines großen Familienfestes", wie Patrick Haas und Roland Bliesener von der mobilen Jugendarbeit Pforzheim erläuterten. Kinder und Jugendliche sollen dabei multimedial und interaktiv verschiedene Projekte realisieren "und auch mit Kindern und Jugendlichen anderer Kreise in Kontakt kommen", formulierte Bliesener eines der Ziele.

Mit einer speziellen Kampagne "Kulturgesichter der Region" soll zudem auf die Bedeutung von Kunstschaffenden und Kreativen für die Gesellschaft hingewiesen werden. Darüber informierte Gerhard Baral von Baral & Partner Events. Zunächst wird die Stadt Pforzheim Kunstschaffende online und auf Plakaten präsentieren. Baral hofft aber darauf, dass auch die umliegenden Landkreise das Projekt finanziell und logistisch unterstützen, "denn es ist wichtig zu sehen, welche Gesichter hinter der Kulturarbeit stecken", machte Baral das Ziel der Kampagne deutlich.