Obduktion soll Vermutung der Polizei bestätigen. Ermittler mussten Toten ausgraben.
Karlsruhe/Pforzheim - Bei einer am Dienstag in einem Waldstück südlich von Pforzheim entdeckten Leiche handelt es sich laut Polizei vermutlich um einen vermissten Jäger. Zu dieser Einschätzung kommen die Ermittler nach Angaben vom Mittwoch aufgrund körperlicher Merkmale des Leichnams.
Am Donnerstag soll der Körper obduziert werden. Erst danach werden die Ermittler wissen, ob es sich um den seit mehr als einem Monat gesuchten 50 Jahre alten Mann aus Birkenfeld (Enzkreis) handelt - und ob er Opfer eines Gewaltverbrechens wurde. Medienberichten zufolge haben die Ermittler die Leiche ausgraben müssen.
Der Jäger war zuletzt am Abend des 29. August von Nachbarn gesehen worden, die angaben, einen Streit zwischen dem Jäger und zwei Unbekannten beobachtet zu haben.
Zur Aufklärung des Falls war die 40-köpfige Sonderkommission Wagner eingerichtet worden. Auf dem Grundstück des Vermissten hatten die Ermittler dessen Blutspuren gefunden. Auch Waffen, die der Mann legal besessen hatte, waren verschwunden. Bei mehreren Suchaktionen setzten die Ermittler unter anderem eine Drohne ein, um den Mann zu finden.
Mitte September war zwischen Bad Herrenalb und Dobel die Leiche eines 47-jährigen Irakers aus Baden-Baden gefunden worden. Seither ermittelt die Sonderkommission "Tanne". Eine heiße Spur gibt es bislang nicht.