Vegetation: Achtung: Wirtschaftsdünger

Enzkreis. Mit den steigenden Temperaturen im Frühjahr setzt das Pflanzenwachstum wieder ein. Auch landwirtschaftliche Kulturen wie beispielsweise Weizen, Raps, Ackerfutter und Grünlandbestände entwickeln sich und haben daher einen wachsenden Nährstoffbedarf. Dieser wird von den Landwirten beispielsweise durch Wirtschaftsdünger gedeckt. Er entsteht je nach Art der Tierhaltung in Form von Gülle, Jauche oder Festmist.

Durch das Ausbringen dieser tierischen Ausscheidungen – einem wertvollen natürlichen Volldünger – auf Äcker und Grünland schließt sich der Kreislauf und der Boden erhält die durch das Pflanzenwachstum entzogenen Nährstoffe zurück.

"Unter anderem sind Stickstoffverbindungen und Mineralstoffe ein lebensnotwendiger Dünger für die Pflanzen", sagt Corinna Benkel, stellvertretende Leiterin des Landwirtschaftsamtes beim Landratsamt Enzkreis. "Und der Wirtschaftsdünger, der als Abfallprodukt bei der Nahrungsmittelerzeugung von Milch, Eiern, Rinder-, Schweine- oder Geflügelfleisch entsteht, ist vor allem in betriebswirtschaftlicher Hinsicht für die Landwirte sinnvoll, denn sie müssen dadurch weniger Mineraldünger zukaufen."

Nicht bei jeder Witterung

Bei der Ausbringung dieser Dünger kommt es allerdings zwangsläufig zu Geruchsentwicklungen. Die "gute Landluft" sei auch bei Einhaltung der gesetzlichen Anforderungen nicht immer völlig vermeidbar, weiß sie um die Problematik und bestätigt, dass die Landwirte angehalten sind, die Geruchsemissionen bei der Ausbringung soweit wie möglich zu minimieren. Allerdings können die Bauern nicht bei jeder Witterung düngen. Daher müssen sie teilweise auch auf die Wochenenden ausweichen, wirbt die Expertin für Verständnis.