Kommunales: Rüdiger Staib: vom Stadtinspektorenanwärter zum Amtsleiter

Pforzheim. Nach fast 50 Jahren im Pforzheimer Rathaus verlässt der langjährige Leiter des Jugend- und Sozialamtes, Rüdiger Staib, die Stadt Pforzheim.

Mit großer Kraft und viel Engagement hat der Amtsleiter sich laut Pressemitteilung für die Stadt und ihre Belange eingesetzt. Hauptamt, Dezernatssekretär zweier Oberbürgermeister, Personal- und Organisationsamt, kommissarischer Leiter des Hochbauamtes, Leiter des Sozialamtes, Leiter der Stadtkämmerei, Leiter des Jugend- und Sozialamtes – das waren seine Stationen im Rathaus. Dieses Spektrum war bestimmt kein Fehler und eher hilfreich bei der Bewältigung zahlloser Vorgänge. Ob Bürgernähe als Dezernatssekretär oder Flexibilität als Organisator, Staib meisterte die ihm gestellten Aufgaben mit Bravour.

Die Neuorganisation des damaligen Hochbauamtes, die Integration des damaligen Kassen- und Steueramtes in die Stadtkämmerei und damit die Neuorganisation des gesamten Finanzbereiches oder die Hartz IV-Reformen – Staib fand immer eine Lösung. Die war auch bei der Zusammenlegung des Amtes für Jugend- und Familie und des Amtes für Soziale Sicherung und Integration, wie das Jugend- und Sozialamt mittlerweile heißt, gefordert. Als das Amt im Jahr 2018 nochmals um die Abteilung Kindertagestätten wuchs, hatte Staib seinen Amtsbereich zu einem der wichtigsten Ämter der Stadtverwaltung ausgebaut.

Amt und Person haben sich gesucht und gefunden. Und er hat gut vorgesorgt: Er hat seinen Nachfolger gefördert und aufgebaut – so wie es sich für eine gute Führungspersönlichkeit gehört. Unaufgeregt, zielorientiert und zurückhaltend.

Kleine Abschiedsfeier

In einer kleinen internen Abschiedsfeier im Rathaus würdigte Oberbürgermeister Peter Boch den scheidenden Amtsleiter: "Ich danke Ihnen recht herzlich – auch im Namen des Gemeinderates und meiner Kollegen im Bürgermeisteramt – , dass Sie sich all die Jahre mit Herzblut, gesundem Menschenverstand und Verantwortungsbewusstsein für die Stadt Pforzheim eingesetzt haben".

Bürgermeister Frank Fillbrunn fiel es sichtlich schwer, das "Amtsleiter-Schwergewicht" gehen zu lassen: "Sie haben in einer lebenswerten Großstadt für alle sozialen Schichten gearbeitet; durch Ihr Wirken ist das Thema Integration vorangekommen."