Das Bild zeigt (von links) Katja Wengert (Quartiermanagement), Axel Baumbusch (Stadtratjugendring), Reinhard Maier (Planungsamt), Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler, Mathias Hilligart (Umweltamt) sowie Markus Haller (Leiter Umweltamt). Foto: Jähne Foto: Schwarzwälder Bote

Natur: Flusskorrektur der Enz sorgt für Ruhe und natürliche Verhältnisse / Lebensraum für viele Tierarten

Manchmal muss man seinem Glück ein wenig auf die Sprünge helfen. Und dort, wo die Vergangenheit einstmals ihre Spuren hinterlassen hat, da kann ein wenig Schönheitskorrektur nicht schaden.

Pforzheim. Dabei muss man sich auf eine kleine Zeitreise begeben, um die Gegenwart zu verstehen: Lange Zeit sorgten die Überreste des ehemaligen Enzbades (Höhe Spielhof/Messplatz) aus den Dreißigerjahren für unnatürliche Verhältnisse in Sachen Wasserdurchlauf. Einen Freiluftbadestrand gab es und einen Sprungturm auch.

Alles hatte Spuren hinterlassen, die bereits im Sommer 2018 beseitigt wurden und nun zu ihrer kompletten Vollendung kamen. Entfernt wurde unter anderem ein Absturz, wohingegen die vielen kleinen Inseln aus Geröll für ein nahezu idyllisches Flair im Herzen der Stadt sorgen. Auch wurde der Flussverlauf an manchen Stellen begradigt – Baubürgermeisterin Sibylle Schüssler sprach im Zuge der Präsentation vom Dienstagnachmittag sogar von "einem Meilenstein in Sachen Flussnaturierung".

Auch abends Hochbetrieb

Rund 50 000 Euro hätte das Unterfangen gekostet, was vor allem die Natur mit Dank zurückzahlen soll: "Nicht nur für zahlreiche Fischarten wird hier Platz und Lebensraum geschaffen, auch der Eisvogel, der Fischreiher und die Wasseramsel finden hier ein neues Zuhause", bestätigte Markus Haller, Leiter des städtischen Umweltamtes.

Und auch der Mensch soll von dem neu geschaffenen Ambiente profitieren: "Immer mehr Leute verbringen hier ihre ungestörte Mittagspause und auch abends herrscht im Sommer Hochbetrieb", sagt Mathias Hilligart vom Amt für Umweltschutz, womit auch das ehemalige Enzbad im geistigen Sinne weiterleben würde. In Sachen Denkmalschutz hätte es keine Probleme gegeben, wobei die besagte Renaturierung längst nicht der erste und auch nicht der letzte Eingriff ist und bleiben wird: "Im Zuge der Landesgartenschau von 1992 haben wir damit angefangen, die Enz Stück für Stück wieder in ihren natürlichen Zustand zurück zu versetzen", so Hilligart.

Richtung Brötzingen gäbe es allerdings noch viel Arbeit, um auch weiterhin für den Feinschliff zu sorgen.