Alt-Bürgermeister Jürgen Kurz (vorne Mitte) erläutert die Entstehung des Bruchtalsees, und die Kollegen, darunter der 93-jährige Bruno Bitz (Vierter von rechts), folgen aufmerksam seinen Ausführungen. Foto: Schuster Foto: Schwarzwälder Bote

Wandergruppe: Kurz und Schuster als Organisatoren / Bruno Bitz (93 Jahre alt) ist zwei Stunden voll dabei

Die ehemaligen Bürgermeister des Enzkreises und Umgebung treffen sich jeden Monat. Bei diesen Treffen wird meist eine Wanderung angestrebt, wie auch dieses Mal. Die Gruppe hatte die Gelegenheit das Bruchtal zu entdecken.

Enzkreis/Niefern-Öschelbronn. Jeden Monat trifft sich die Gruppe früherer Bürgermeister aus dem Enzkreis und teils aus der Umgebung zu einer Wanderung oder kulturellen Informationsveranstaltung. Diesmal lud Organisator Frank Kreeb, aus Engelsbrand zu einem Rundgang durch das Bruchtal ein.

Dieser wurde von den Kollegen Jürgen Kurz aus Niefern-Öschelbronn und Raimund Schuster aus Marxzell, derzeit wohnhaft in Niefern-Öschelbronn organisiert.

Nur wenige Schritte vom Ausgangspunkt bei den Tennisplätzen am Ortsrand Öschelbronn entfernt war rasch die freie Natur erreicht. Am ersten Halt, dem Bruchtalsee, brachte der erst jüngst als Regionalverbandsvorsitzender abgetretene Kurz – der die Aufgaben an Wildbads Bürgermeister Klaus Mack weitergab – den interessierten Kollegen die Geschichte des Gewässers nahe. Die Wasserfläche wurde im Zuge einer Flurbereinigung 1982 geschaffen. Die ehemaligen Quellen der Wasserversorgung des Ortsteils Öschelbronn speisen den 8800 Quadratmeter großen See. Er fasse 16 300 Kubikmeter Wasser und sei bis zu vier Meter tief.

Genutzt werde er nicht nur als Ziel von Spaziergängern – er ist ein Augenschmaus inmitten eines ausgewiesenen Landschaftsschutzgebietes mit mehreren Feuchtbiotopen davor und dahinter. Er dient auch dem örtlichen Angelsportverein, der die Anlage gepachtet hat. Weiter in Richtung Wald fanden bald die großen Grenzsteine aus dem 18. Jahrhundert an der ehemaligen badisch-württembergischen Landesgrenze das Interesse der Wanderer.

Großer Neubau des Carus-Instituts begeistert

Entlang am Wiernsheimer Wald führte der Weg wieder auf Öschelbronn zu, wo ein großer Neubau des Carus-Instituts die Aufmerksamkeit auf sich zog. Hinter dem Namen des Universalgelehrten Carl Gustav Carus (1789 bis 1869) verbirgt sich ein anerkanntes, interdisziplinär ausgerichtetes, anthroposophisches Forschungsinstitut mit zahlreichen in- und ausländischen Partnern, vor allem aus dem universitären Bereich sowie eine Klinik.

Die Kollegen staunten, wie der 93-jährige Bruno Bitz, aus Weiler, heute Ortsteil von Keltern, die zweistündige Wanderung meisterte. Munter plaudernd genoss er diese und die anschließende Einkehr im "Maierhof" in Niefern-Vorort. Danach steuerte er seinen Auto fröhlich nach einem, laut seiner Aussage, gelungenem Wandertag in Richtung seines heutigen Wohnorts Karlsbad-Ittersbach. Wen wundert es da, dass vor einiger Zeit die amtierende Bürgermeisterin von Niefern-Öschelbronn und ehemalige Hauptamtsleiterin von Neubulach, Birgit Förster, dem Schwarzwälder Bote mitteilte, sie strebe in den Naturpark und denke an eine Augenblicks-Runde.