Blick vom Büchenbronner Aussichtsturm: Windkraftanlage Nummer zehn (links) steht von außen betrachtet mit fast 200 Metern Höhe baufertig da, doch auch weitere sechs Kolosse aus Stahl und Beton sind schon gut zu sehen. Im Vordergrund der Wasserturm in Waldrennach. Foto: Schwarzwälder-Bote

Baufortschritt: Noch in diesem Jahr sollen drei Anlagen im umstrittenen Straubenhardter Windpark ans Netz gehen

Langsam aber sicher nimmt der umstrittene Windpark in Straubenhardt Gestalt an: Sieben der insgesamt elf geplanten Windkraftanlagen ragen derzeit schon über die Baumwipfel – teils baufertig, teils fehlen den Stahlkolossen noch die Rotorblätter oder die Türme sind noch nicht auf ihre ursprüngliche Höhe angewachsen.

Straubenhardt. Noch in diesem Jahr sollen drei Anlagen ans Netz gehen. Und wann könnte der Rest Strom liefern? Der aktuelle Baustand des Windparks im Überblick, um dessen Inbetriebnahme derzeit am Verwaltungsgerichtshof gerungen wird.

Elf Anlagen sind im Wald zwischen Langenalb, Conweiler, Schwann, Dennach, Dobel und Neusatz insgesamt geplant, bisher ragt von den später knapp 200 Meter hohen Kolossen nur ein Teil über den Straubenhardter Forst.

Die drei Windräder im Norden werden als letztes angegangen. Während bei Nummer drei und fünf schon die Fundamente betoniert worden sind, soll dies bei Nummer sechs bis Ende November als letztes geschehen. Die Betontürme werden dann laut Wirsol von Dezember (Nummer fünf) bis Januar (Nummer drei und sechs) errichtet.

"Wir sind bestrebt, möglichst noch in diesem Jahr viele Windenergieanlagen vollständig zu errichten und in Betrieb zu nehmen", sagt Wirsol-Pressesprecher Jürgen Scheurer. Neben Nummer zehn könnten auch Nummer elf und zwölf noch in diesem Jahr ans Netz gehen.

33 Megawatt Gesamtleistung

Die angestrebte Gesamtleistung von 33 Megawatt mit allen elf Windkraftanlagen soll dann Schritt für Schritt bis Ende März 2018 erreicht werden. Bis Ende Mai erfolge dann der teilweise Rückbau von Kranstellflächen im Forst sowie der verbreiterten Wege, die im Zuge der Bauarbeiten angelegt wurden.

Windrad eins wartet derzeit noch auf den Betonturm, während dieser bei Nummer zwei momentan errichtet wird. Dieses erste Stück der Windkraftanlagen ragt rund 80 Meter in die Höhe, so Wirsol. Am vier Meter hohen Fundament hat es einen Durchmesser von etwa neun Metern. Rund eine Woche benötigen die Arbeiter, um den unteren Teil der Anlage aufzustellen.

Bei den Anlagen 13, 14 und 15 ist dies bereits geschehen. Auf den ersten Abschnitt wird dann der 60 Meter lange zweite Teil aus Stahl mithilfe eines Zwischenstücks aufgesetzt. Vom Boden bis zur Narbe messen die Konstruktionen 140 Meter. Inklusive der Rotoren sind sie fast 200 Meter hoch.

Die Windkraftanlage Nummer zehn ist die erste, die seit vergangener Woche von außen betrachtet baufertig dasteht. "Derzeit erfolgt der Innenausbau. Unter anderem die Verkabelung", sagt Jürgen Scheurer, Pressesprecher bei Wirsol. Die Rotorblätter sollen sich ab der Woche vor Weihnachten drehen und Strom liefern – sofern das Wetter mitspielt. Denn bei schlechter Witterung oder starkem Wind dürften keine Lasten sowie Arbeiter in die Höhe gebracht werden.