Der Vorstand des Deutschen Flachdisplay-Forums (von links): Thomas Junck (3M), Steffen Hergert (Schatzmeister), Karlheinz Blankenbach (Vorsitzender), Robert Isele (zweiter Vorsitzender, BMW Group), Werner Becker (ex MERCK), Frank Schimmelpfennig (Schriftführer, GIRA), Armin Wedel (Fraunhofer IAP) und Hartmut Heske. Foto: Hochschule Pforzheim Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: DFF-Vorsitzender Karlheinz Blankenbach leitet das Labor der Hochschule Pforzheim

Welche Rolle spielen Bildschirme in der selbst organisierten Produktion und wie tragen sie zur verbesserten Kommunikation zwischen Mensch und Maschine bei?

Pforzheim. Welche Herausforderungen birgt die zunehmende Bedeutung von Bildschirmen für die Automobilindustrie, wo angesichts der Entwicklung vom selbst bewegten ("automobilen") zum selbstständigen ("autonomen") Fahrzeug Anzeigen und Beleuchtung im Fahrzeuginneren auf dem Vormarsch sind? Diesen und anderen Fragen geht das Deutsche Flachdisplay-Forum (DFF) auf den Grund, dem der Pforzheimer Professor Karlheinz Blankenbach vorsteht. Ende September trafen sich rund 60 DFF-Mitglieder und Gäste an der Hochschule Pforzheim.

Fachvorträge verschiedener Unternehmer und Wissenschaftler

Drei Tage versammelten sich die Experten an der Fakultät für Technik zum fachlichen Austausch. An den ersten beiden Tagen erfolgte neben Fachvorträgen verschiedener Unternehmer und Wissenschaftler die Gründung zweier neuer DFF-Arbeitsgruppen: "Display Durability Testing Working Group" und "Automotive OLED". Beide Arbeitsgruppen haben die Optimierung und verbesserte Haltbarkeit von Bildschirmen mit Fokus auf deren Einsatz im Automobil zum Ziel. "Die Belastung von Display-Oberflächen nimmt durch vermehrten Einsatz von Touch Screens immer stärker zu. Zukünftig werden organische Leuchtdioden, OLEDs, im Auto eine immer größere Rolle spielen. Für den OLED-Einsatz im Fahrzeug gilt es aber noch zahlreiche Hürden zu überwinden, wie z. B. die Festlegung von Anforderungen und Evaluierungen. Diese Arbeit erfolgt in unseren Arbeitsgruppen", so Blankenbach. Der dritte DFF-Tag stand im Zeichen der fachlichen Weiterbildung: Karlheinz Blankenbach erläuterte in Form eines Workshops für Produktentwickler, Ingenieure oder Vertriebsmanager die Grundzüge der Displaytechnik. "Den wissenschaftlich-technologischen Dialog innerhalb der Flachdisplaybranche an unserer Fakultät vorantreiben zu können, war für die Hochschule ein großer Gewinn", so Blankenbach, Professor im Bachelor-Studiengang Elektrotechnik/Informationstechnik sowie akademischer Leiter des Displaylabors an der Hochschule Pforzheim. Gemeinsam mit seinem Team aus wissenschaftlichen Mitarbeitern und Studierenden bearbeitet er im Displaylabor Forschungsfragen der Display-Technologie. Die Ergebnisse finden im Rahmen nationaler und internationaler Konferenzen regelmäßiges Gehör.

Mitglieder des im Jahr 2000 gegründeten des DFF sind Material- und Komponentenlieferanten, Hersteller von Prozess- und Fertigungsequipment, Flachdisplayhersteller, Systemintegratoren und Distributoren sowie Flachdisplay-Endanwender Universitäten und Forschungsinstitute. Ziel des industriegeführten Interessenverbands ist die Stärkung der europäischen Displayindustrie. "Wir haben hierbei die Ausbildung und Weiterentwicklung eines Kompetenz- und Exzellenznetzwerkes entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Blick. Wir helfen unseren Mitgliedern, neue Geschäftsfelder zu erkennen und zu erschließen", so Blankenbach.